TORMENT OF SOULS arbeiten sich bereits seit siebzehn Jahren beharrlich durch den Deutschen Death-Metal-Underground. Auf drei Alben kann die Band um die Gebrüder Hotz dabei zurückblicken, während sie mit der EP „Killing Tools“ unlängst weiteres Material an den Start brachten. Dabei machen sie im Vorfeld zweierlei Dinge interessant. Erstens begnügen sich die Jungs nicht mit mit schnöder Rockinstrumentation, sondern bedienen sich gleich drei Gitarren, um ihrer Musik nach eigener Aussage mehr melodische Akzente zu versetzen. Zweitens, und auch das ist in diesem Genre äußerst unüblich, texten sie auf Deutsch. Kann man machen, wenn man weiß was man tut; kann aber auch hart in die Hose gehen.
Ein Urteil über die Texte zu fällen ist angesichts ihrer vollkommenen Unverständlichkeit leider nicht möglich, aber immerhin sind die Vocals kraftvoll und mit Inbrunst intoniert. Ähnlich verhält es sich mit der dritten Gitarre: wo, wann und warum sie eingesetzt wird, lässt sich aus den Aufnahmen nicht folgern. Ist TORMENT OF SOULS‘ Sound doch weder besonders technisch, noch auffallend melodischer als vergleichbare Bands. Trotzdem walzt ihr Old-School-Groove in bester OBITUARY-Manier satt, und lockern die eher schwedischen Melodieeinsprengsel das Gesamtbild positiv auf.
„Killing Tool“ ist ein solides Machwerk ohne Ecken und Kanten. Die Stücke sind nicht nennenswert einprägsam oder mitreißend, dafür aber auch zu keiner Zeit schlecht oder unprofessionell. TORMENT OF SOULS kennen ihren Weg und ihr Handwerk gut, sind dabei aber leider zu wenig aufregend.
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