Seit letztem Jahr treiben die Schweden Torchbearer ihr Unwesen im Metalbiz und konnten doch tatsächlich für ihr Debütalbum „Yersinia Pestis“ einen Deal mit Metalblade ergattern. Das lässt doch einiges erwarten! Und tatsächlich klingt das Erstlingswerk ganz schön fett. Mit ihrer Mischung aus Death-, Black- und Thrash Metal fahren die fünf Nordmänner im flotten Uptempo irgendwo im Fahrwasser von Dark Funeral, Hypocrisy und Dimension Zero, wobei sich die unterschiedlichen Stilistiken recht deutlich einzelnen Songs zuordnen lassen. Doch auch innerhalb der Tracks schlägt die Stimmung öfter einmal um, sodass sich aus einer anfänglichen Black Metal Raserei doch noch ein thrashiges Stakkato Riffmonster entwickeln mag (oder auch umgekehrt wie in „Bearer Of The Torch“). Erklären mag sich der Stilcocktail durch die unterschiedlichen Backgrounds der einzelnen Bandmitglieder, die wie Göran Johansson (g) von Setherial und Christian Älvestam (g, bv) von Incapacity schon in ihren anderen Bands einige Lorbeeren sammeln konnten. Mit einem druckvollen Sound, der der Scheibe von Jonas Kjellgren im Black Lounge verpasst wurde (gut gemacht! Saftige Bassdrum!) und ihrer tighten Spielweise schaffen es die Jungs tatsächlich, einem den einen oder anderen Ohrwurm in die Muschel zu nisten („Bearer Of The Torch“, „Thus Came Dying Unto Kaffa“, „Pest Cometh“). Wobei gerade letztgenanntes besonders zu erwähnen ist, weil es ungefähr zur Hälfte des Songs mit einem extrem coolen Groovebreak aufwartet, nur um danach wieder ordentlich Vollgas zu geben. Insgesamt sind die Songs ziemlich kompakt gehalten und nicht durch unnötige Spielereien überfrachtet, was dem Material eine gute Portion Frische verpasst. Alles in allem eine runde Sache, der Freunde fixer Spielkunst gerne einmal ein Ohr schenken dürfen.
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