Die amerikanische Band TOOTHGRINDER veröffentlicht mit “I AM“ ihr drittes Studioalbum unter dem Label Spinefarm-Records. Auf der Platte geht sie neue Wege.
Die innere Katharsis
Das Album spiegelt den inneren Konflikt zwischen verdrängten Emotionen, Schmerz und Selbstfindung wider. Ein Mantra, dass sich durch die komplette Platte zieht und den Hörer mit in die Höhen und Tiefen des Sängers Justin Matthews nimmt.
Dieser war lange Zeit alkoholabhängig und verarbeitet das auf der Scheibe. Besonders der langsame Track “My Favorite Hurt“ zeigt hier die Verletzlichkeit, die in ihm steckt, vor allem aber die Fähigkeit zu Vergeben und sich zu ändern.
Auch der Song “Ohmymy“ kommt mit einem klaren Riff und eingängigen Beat daher. Damit bietet er Justin Matthews den Freiraum, seine Stimme voll zu entfalten.
TOOTHGRINDER bekämpfen die eigenen Dämonen
Die Scheibe fasst sehr gut die vorherigen Veröffentlichungen zusammen. Die Bandmitglieder bekämpfen auf dem Album gemeinsam die eigenen Dämonen, die neben dem Alkoholismus auch die großen Erwartungen ihnen gegenüber sind.
Das zeigt auch sehr gut das Albumcover. Es scheint als bilde es den inneren Dämon ab, den es zu bekämpfen gilt. Die Farbgebung und der Ausschnitt der Fratze wirken authentisch und dem Album entsprechend.
“I AM“ bietet zudem einen neuen melodischen Auftakt. Die Songs wirken anders strukturiert und schärfer als zuvor. Das kann an dem neuen Produzenten Matt Squire (UNDEROATH, PANIC! AT THE DISCO) liegen.
Das komplette Album durch hat der Hörer das Gefühl, die Reise der Selbstfindung mitzuerleben. Auf dem Vorgängeralbum “Phantom Amour“ sprach Matthews über seine Probleme, die er zu bewältigen hat. Nun bekämpft und löst er diese.
Ein Befreiungsschlag in Richtung Selbstakzeptanz
Der titelgebende Track wirkt wie der Befreiungsschlag Matthews‘, der sich am Ende selbst akzeptiert und den Frieden mit seinem Selbst schließt. Es bleibt zu hoffen, dass die Band diesen Weg beibehält und die nächsten Alben genauso stark werden.
(Text: Stefanie Sauer)
Sorry, aber was bleibt vom Review übrig, wenn man die Verweise auf des Barden Alkoholsucht und seinen Weg damit umzugehen abzieht?
Denn, losgelöst von dieser Einleitung ist die Musik in Summe generischer amerikanischer Alternative-Metal, nicht mehr, nicht weniger, und ja, sicher gut gemacht und somit jederzeit radiotauglich.
Ich, als genrefemder Hörer in dieser Sparte, fühle mich gelangweilt, aber das soll nix heissen, das geht mir mit dem Grossteil jener Musik so, die sich der voluminösesten Beliebtheit erfreut.
Ich geh im Bett 🙂
Gute Nacht Boomer.