Tommy Bones - EP

Review

Aus Houston, Texas sendet uns ein gewisser TOMMY BONES Grüße, in Form seiner neuesten EP.
Im Jahr 2006 begann besagter Tommy seine Karriere, damals allerdings noch ohne fremde Hilfe. Ein Album, das die texanische Metalszene angeblich völlig umkrempelte, folgte.
Bei Einflüssen wie BLACK SABBBATH, METALLICA und PANTERA, kann man sich das soweit auch ganz gut vorstellen.
Vollmundigen Aussagen, wie „eine der besten texanischen Bands seit PANTERA“, oder „Radioairplay, weltweit“, machen einen beim hier gehörten aber doch etwas misstrauisch.

Angekündigte Markenzeichen wie Tommys einzigartiges Gitarrenspiel, seine großartige Stimme und sein Songwritingtalent sucht man auf der EP nämlich vergeblich. Wahrscheinlich hat er all dies zuhause vergessen, als es ins Studio ging.
Was einen tatsächlich von TOMMY BONES erwartet, sind belanglose Rocksongs in der Schnittmenge von Metal und Alternative, mit einem Schuss Wüstenstaub. Und diese sind obendrein nicht einmal besonders gut produziert oder gespielt (Stichwort: bessere Schülerband). Dazu knödelt der Chef dann ebenso austauschbare Texte über den täglichen Kampf im Leben eines Mannes, „Zusammen können wir es schaffen“-Parolen und so weiter, blablabla…

Wenn dann tatsächlich mal etwas Abwechslung ins Spiel kommt, will die Chose partout nicht zusammenpassen. Als Beispiel sei der Song „Murderous Rage“ genannt, bei dem es nach ein paar Minuten voller gleichförmigem Geriffe gegen Ende zu einem wahren Schlagzeugausbruch mit Blasttendenzen kommt. Wahrscheinlich ist dies auch der einzige Moment, in dem TOMMY BONES den Vorbildern PANTERA entfernt nahe kommen.

Sollte die Musik der Texaner tatsächlich einmal so groß sein, wie die Töne, die sie jetzt schon spucken, wird man mit ihnen vielleicht etwas anfangen können. So braucht TOMMY BONES aber kein Mensch.

29.04.2009
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