Irgendwann Mitte 1995 segelte ein Schreiben auf den Tisch der Radiosendung Banger, nach
dem Sodom-Frontmann Tom Angelripper ein deutsches Soloalbum herausbringen
wollte. Wir ließen uns sofort auf die Liste der „Gastsänger“ setzen und fuhren
einen Tag vor den Chaostagen 1995 nach Gelsenkirchen, womit wir den weitesten Weg aller
Anwesenden auf uns genommen hatten. Nach einiger Irrfahrt fanden wir dann die Kneipe von
Kreator, das Endzeit (traumhaft dort!), gingen hinein und begrüßten erst
einmal Tom, der mit weißem Metal Hammer T-Shirt, kurzer blauer Hose, Tennissocken in
Turnschuhen und Bier bekleidet herumsaß. So stellt man sich den Metaller vor :).
Nach einigem Antrinken verteilte Tom die Texte, die wir uns mit großem Erstaunen
anschauten. Es waren allesamt altbekannte Saufsongs wie „Kreuzberger Nächte“,
„Diebels Alt“, „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ usw. Was sollte das für ein
Album werden? Am Abende ging es dann mit „Kreuzberger Nächte“ los. Erst wurde
die Studio-Version eingespielt, damit man sich mit dem Song anfreunden konnte, dann wurde
der Song wiederholt und man sollte mitsingen oder vielmehr gröhlen, singen konnte
wohl kaum noch wer nach stundenlangen Biergenu&slig;. Was uns dann aus den
Boxen entgegenschoß hat uns quasi die Freudentränen in die Augen getrieben:
Sodom-Sound wie auf dem Marooned-Album!
Und so ging es ein paar Stunden weiter!Ein schöner Tag ist wohl das erste Thrash Metal-Party-Album! Saufsongs ich
gewohnter Sodom-Manie. Uneingeschränkt empfehlenswert!
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