Timor Et Tremor - My Oaken Chest

Review

Mit ihrer Demo „The Winding Path“ konnten TIMOR ET TREMOR bereits ein bisschen Aufmerksamkeit auf sich lenken. „My Oaken Chest“ stellt nun das Debüt dieser hessischen Formation dar, die sich auf Black Metal mit ein paar Ideen aus dem Pagan Metal spezialisiert haben.

Speziell ist so ein Begriff, der bei Black bzw. auch Pagan Metal fast schon selten ist und auch dort bieten TIMOR ET TREMOR leider keine Ausnahme. Ihr rauer Black Metal, der immer wieder von ein paar sehr ansprechenden Leads durchzogen wird, ist ziemlich durchschnittlich. Dabei gehen die Herren aber bemüht zur Sache, der Sound ist leider etwas dünn, aber so klingen die Synthies wenigstens nicht pompös, sondern erfüllen im Hintergrund ihren Zweck und verleihen dem Material immerhin in Ansätzen etwas Besonderes. Dagegen fällt der Krächzgesang des Fronters viel zu eintönig auf, zudem seine Stimme nicht das nötige Charisma besitzt, um mitzureißen. Ohnehin fehlt der Band noch ein wenig der eigene Charakter, da nützen auch ein paar wütende Knüppelpassagen nichts.

Durchwachsen trifft auf „My Oaken Chest“ eigentlich am besten zu. Hier und da erheben sich TIMOR ET TREMOR mal aus dem Einheitsbrei und deuten an, wozu sie eventuell in Zukunft in der Lage sind. Bestes Beispiel ist neben den wundervoll eingesetzten Synthesizern der ruhige Mittelteil von „Ravenfield“, der einen kleinen Gänsehautschauer bewirkt.

Insgesamt ist „My Oaken Chest“ ein Album geworden, welches im Hintergrund kein bisschen stört, gut nebenher hörbar ist, aber eben nicht großartig aus der Masse der Veröffentlichungen hervorsticht. Wenn TIMOR ET TREMOR sich an ihre Stärken halten und gerade weiter so gelungen mit dem Synthesizer arbeiten, könnte ich aber eventuell schon beim nächsten Album eine weit höhere Wertung verteilen. So bleibt es bei einer mittelmäßigen Note, in der aber noch viel Potenzial nach oben steckt.

28.08.2009

Chefredakteur

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