Timo Tolkki's Avalon - Angels Of The Apocalypse

Review

Auf den Tag genau ein Jahr nach der Veröffentlichung von „The Land Of New Hope“ beglückte Timo Tolkki seine Fans mit „Angels Of The Apocalypse“, dem zweiten Teil seiner Metal-Oper unter dem Banner TIMO TOLKKI’S AVALON.

Der ex-STRATOVARIUS-Gitarrist hat (mal wieder) einen wahren All-Star-Cast um sich geschart – vom Vorgänger ist nur AMARANTHEs Elize Ryd wieder mit an Bord und erhält am Mikro u.a. Verstärkung von Floor Jansen (NIGHTWISH, RE-VAMP, ex-AFTER FOREVER) und Simone Simons (EPICA), die ja bereits durch ihre Zusammenarbeit mit Arjen Lucassen (AYREON, STAR ONE) Erfahrungen im Bereich der Metal-Oper gemacht haben.

Die Instrumentalfraktion rekrutiert sich neben Meister Tolkki aus seinen ehemaligen STRATOVARIUS-Sidekicks aus „Dreamspace“-Zeiten: Tuomas Lassila sitzt hinter dem Kit und Antti Ikonen bedient die Keyboards. Wer allerdings mit einer Scheibe auf dem Niveau des STARTOVARIUS-Albums von 1994 gehofft hatte, wird von TIMO TOLKKI’S AVALON bitter enttäuscht.

Nachdem Fabio Lione (RHAPSODY OF FIRE) „Angels Of The Apocalypse“ mit einem seltsamen Spoken-Word-Intro eröffnet, zeigt er im Tolkki-typischen „Jerusalem Is Falling“ dann gleich das, was ihn zu einem der besten Sänger in seinem Feld macht und sorgt für einen guten Start in die Scheibe.

Leider entwickelt sich „Angels Of The Apocalypse“ (mit wenigen Ausnahmen) im Anschluss dann in eine allzu vorhersehbare und generische Richtung: die Songs wirken extrem kalkuliert und glatt poliert, wie zum Beispiel das von Floor Jansen gesungene „Design The Century“ zeigt. Das Ganze ist zu vorhersehbar, mit zu viel Keyboard-Kleister versehen und lässt ganz einfach den richtigen Crunch vermissen.

Die Sängerschar trifft hier eigentlich kein Fehler, die Performance von Floor Jansen, die auch in „The Paradise Lost“ und „You’ll Bleed Forever“ zu hören ist, sowie Simone Simons und auch Newcomerin Caterina Nix („High Above Me“) sind durchaus vorzeigbar. Beinahe allen Songs auf „Angels Of The Apocalypse“ ist aber gemein, dass sie wie ein zahnloser Tiger wirken – am deutlichsten wird das im Titeltrack, in welchem auch alle vier Damen zusammen nicht davon ablenken können, dass das Stück neun Minuten vertonte Langweile darstellt…

Zu den o.a. Ausnahmen gehört neben dem bereits erwähnten „Jerusalem Is Falling“ auch „Stargate Atlantis“ (erneut mit Lione am Mikro), das noch am ehesten an selige STRATOVARIUS-Zeiten erinnert. Zak Stevens (CIRCLE II CIRCLE) macht „Neon Sirens“ zu einer für die Scheibe eher untypisch straighten Nummer und kann noch ein paar Trostpunkte für „Angels Of The Apocalypse“ sammeln. Bei „Rise Of The 4th Reich“ mit VIRGIN STEELE’s David DeFeis als Gast kann ich mich allerdings auch nach zig Hördurchläufen nicht entscheiden, ob die Performance jetzt großartig oder grässlich ist – interessant ist der Song aber allemal.

Fazit: wer auf polierten symphonischen Power Metal steht, macht mit „Angels Of The Apocalypse“ nicht viel falsch – wer auf ein Album im früheren STRATOVARIUS-Stil gehofft hat, allerdings schon.

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03.06.2014

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