Timemage - Living In A Glasscase

Review

Es ist mir überaus schwer gefallen, den mir vorliegenden Longplayer „Living in a Glasscase“ der deutschen Combo TIMEMAGE durchzuhören. Die Bilder im Booklet deuten aber eigentlich schon auf alles hin. Hier ist ein Band am werkeln, die mangels Musiker noch keine richtige Bandbesatzung auf die Beine stellen konnte oder wollte. Mit Hilfe von Cubase, Korg Trinity und Co. versucht die aus drei Köpfen bestehende Band, bis auf Gesang und Gitarre den Rest durch Midiarrangements zu ersetzen. Dieser Schuss geht aber leider völlig nach hinten los. Das Ganze klingt dermaßen monoton, so dass selbst alte Amigaspiele teilweise vielfach professioneller klingen, als die hier eingesetzten Sounderzeuger. Stilmäßig hat man sich auf eine Mischung mit schnellen Powermetalsongs geeinigt, die zugegeben eine angemessene musikalische Tiefe aufweisen. An gewünschter Eigenständigkeit wird nicht gespart. Dies kann man aber leider erst auf den zweiten Hinblick erkennen. Zu verwaschen und zu amateurmäßig klingt die technische Umsetzung der musikalischen Ideen von TIMEMAGE. Sehr schade, denn Potential hat die Band zweifellos. Dies dürfte jedenfalls schnell Fans des Powermetalgenres auffallen. Mal sehen was sich in Zukunft bei den drei Jungs ergibt. Verstärkung am Schlagzeug und am Bass könnten nicht schaden und so hoffe ich, die Band hat wirklich vor dieses Defizit auch auszugleichen. Drei Gnadenpunkte gibts trotzdem. Diese beziehen sich aber mit Sicherheit nicht auf die erbärmliche Produktion.

01.05.2004
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