Zeit zu kombinieren! Irgendwo im Freiraum zwischen Mathcore, Grindcore, aggressivem Gewichse und dem weitläufigen Begriff Noise lärmen sich TIME HAS COME durch ihr Album „White Fuzz“. Anstrengend ist gar kein Ausdruck für diese Musik und bei den ersten Lesern dieser Zeilen dürften nun bereits die blauen Äuglein blitzen.
So variabel der Gesang zwischen wüstem Geschrei, Gekeuche, Gebrülle, Gewinsel und ängstlichem Gewimmer pendelt, so abwechslungsreich ist auch die Musik. In jedem Lied gibt es gefühlte 50 Breaks und Stopps und entsprechend möglichst viele, scheinbar nicht zusammenpassende Parts. Neben kaum sinnvoll erkennbaren Riff-Mustern (aufgrund des leicht schwammigen Sounds) gibt es ein paar nett anzuhörende Melodieanteile, die jedoch meistens schnell wieder zerstört werden von wildem Geprügel und besessenem Gekreische. Falls das Ziel dieser Band war, möglichst unerschrocken und wirr zu wirken, haben sie es auf „White Fuzz“ definitiv erreicht.
TIME HAS COME wollen sich vermutlich ihre Lücke zwischen CONVERGE und THE DILLINGER ESCAPE PLAN sichern, anders kann ich mir diesen Wahnsinnsbrei nicht erklären. Für alle abgedrehten Musikpsychopathen dürften TIME HAS COME somit ein feines Anti-Statement zu gängigen Trends sein, wobei die Musik auf „White Fuzz“ bei genauer Betrachtung gar nicht mal so weit weg ist von dem, was derzeit (nicht nur im Underground der Metal-Szene) angesagt ist.
Also Kopp durch die Wand und ab. TIME HAS COME prügeln dir den letzten Brocken Scheiße aus dem Hirn, nagen dabei allerdings auch verdammt hartnäckig an den empfindlichsten Nervenenden herum. Wer sowas braucht, sollte sich „White Fuzz“ nicht entgehen lassen, allen anderen (wenn auch) aufgeschlossenen Hörern rate ich zur äußersten Vorsicht. Akute Panikgefahr!
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