Ein Jahr nach der letzten Veröffentlichung der TIDE RIDERS steht mit “Bring It Down” auch schon die nächste EP in den Startlöchern. War doch der Vorgänger „Sense The Tide“ ein Wegweiser, wohin die musikalische Reise gehen wird, überrascht es kaum, dass sich die Jungs auch auf „Bring It Down“ ihren Faves gänzlich hingeben.

So kann man sich erneut darauf freuen, dass hier vielen Crossover-Größen der 90er Tribut gezollt wird. Auch wenn an dieser Stelle mit einer Wiederholung gearbeitet wird, kann der Verweis auf die RED HOT CHILI PEPPERS, H-BLOCKX, MEGAHERZ und natürlich RAGE AGAINST THE MACHINE nicht außer Acht gelassen werden. Daraus machen die vier Jungs auch gar keinen Hehl, sondern identifizieren sich voll und ganz mit ihren Idolen.

Rein musikalisch wird auf „Bring It Down“ noch mehr Groove und Funk gezockt als auf dem Vorgänger. Und die Band hat recht wenn sie sagt, dass egal, was sie auch anstellen, es immer nach TIDE RIDERS klingt. Schon bei den ersten Tönen von „Bring It Down“ kann man sich eine hüpfende Masse auf einem großen Festival vorstellen, auch wenn bei den Gesangspassagen die Gitarre mehr Einsatz hätte erfahren dürfen. Dass die Musiker ein Händchen für ihre Art von Mucke haben, kann man einfach nicht verleugnen, was auch auf den übrigen Stücken „Split Another Fuck“ (coole Bass-Einlage), „Just Bought It“ und „Done“ gut zur Geltung kommt. Ein Hidden-Track gibt es auf der CD-Version der EP ebenfalls zu begutachten, von dem man sich seine ganz eigene Meinung machen sollte.

Zu beachten ist außerdem, dass die Jungs sich der Produktion selbst angenommen haben. Man könnte jedoch meinen, dass hier ein sehr erfahrener Produzent an den Reglern saß, der den Stücken soundtechnisch die nötige Wucht und massig Power verpasst hat. Daumen hoch für diese Spitzenleistung.