Aus dem östlich von Helsinki liegenden Kouvola kommen THY KINGDOM WILL BURN und haben sich 2016 als Quartett zusammengefunden. Die Bandmitglieder waren vorher bei WIRENS und HATEFRAME und somit eher im klassischen Heavy Metal und Thrash Metal unterwegs. THY KINGDOM WILL BURN wechseln die Ausrichtung in das für Skandinavien typische Genre Melodic Death Metal. Der EP „Unclean“ folgt 2021 das selbstbetitelte Debütalbum.
„Thy Kingdom Will Burn“ reiht sich in den Melodic Death Metal Finnlands ein
Nach dem knapp zweiminütigen Intro liefert „Alone I Stand“ Genrestandardware. Der Refrain wird klar gesungen und das Gitarrenspiel ab und wann leicht rasend dargeboten. „Follow The Fallen“ zeigt auf, dass die Herren einen gewissen Hang zum klassischen sowie zum Thrash Metal haben. Der klar gesungene Ohrwurmrefrain würde auf jedes True-Metal-Werk passen. „Rise Against“ hat nichts mit der bekannten Band zu tun, sondern bewegt sich zur Melodic-Death-Metal-Stangenware zurück. „The Black River“ überrascht mit balladesken Tönen. Im weiteren Verlauf der Nummer geht es in das bekannte Muster zurück, garniert mit einem klar gesungenen True-Metal-Refrain. Die Wölfe heulen zum Intro bei „In Company Of Wolves“ und schwarzmetallische Elemente untermalen den vorherrschenden Rhythmus.
„Unclean“ ist vom Gesang eher Screaming als guttural, so wirkt das Stück wie ein melodischer Thrash-Hardcore-Mix und kommt etwas unrund daher. Synthesizer-Klänge eröffnen „Through The Storm“, der vorherrschende Standard wird etwas schleppender als bisher runtergespielt. „War!“ lässt den Thrash-Einfluss etwas durchblinzeln, „Season Of Sorrow“ beendet die Scheibe mit rasenden Gitarren und Screams.
Debütalbum bleibt im Mittelmaß hängen
Das Debüt von THY KINGDOM WILL BURN liefert viel Masse und wenig Klasse. Der Gesang ist gewöhnungsbedürftig und passt nicht immer zu den Instrumenten. Der vorherrschende Melodic-Death-Metal-Sound wird mit diversen weiteren Genres kombiniert, aber selten so, dass der Song als eine Einheit beim Zuhörer ankommt. So wirkt die Scheibe wie ein Sammelsurium, wo sämtliches Material der bisherigen Schaffensphase auf das Album gepresst wurde. Nummern wie „Follow The Fallen“ oder „In Company Of Wolves“ haben durchaus ihre Momente, sind aber insgesamt die wenigen positiven Ausreißer auf einem Debüt, welches im Mittelmaß hängen bleibt.
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