Hat sich eigentlich schon mal jemand gefragt, was mit all den „verschlissenen“ Ex-Musikern von DEBAUCHERY passiert?
Manche tauchen einfach auf Nimmerwiedersehen in der Versenkung ab, andere gründen ihre eigene Band. So auch Marc und Simon, die 2006/2007 zum Lineup der schwäbischen Metzgerbrigade gehörten und kurzerhand die Band THY FINAL PAIN ins Leben riefen, um ihre eigene Vorstellung von Death Metal zu verfolgen.
Mit „Epitaph“ liegt nun die erste Veröffentlichung des Duos vor. Thematisch dreht sich auf diesem Album alles um die letzten Momente vor dem Tod, in denen der Dahinscheidende sein Leben noch einmal an sich vorbeiziehen sieht. Inklusive aller negativen Ereignisse, versteht sich.
Untermalt werden die Texte von brachialem, groovendem Todesmetall – „Massive Rhythmic Death Metal“, wie es die Band selbst recht treffend beschreibt. Die Tracks bewegen sich meist im Mid-Tempo-Bereich, was THY FINAL PAIN ein wenig in Richtung ihres früheren Arbeitgebers rückt. Man fährt also auch eher die Walzschiene mit drückender Double Bass, relativ simplen Riffs usw.
Dies aber auf hohem Niveau, weshalb es auch nicht verwundert, dass die Jungs ihre Ziele ebenso hoch gesteckt haben. Gut, die Beherrschung der Metalwelt dürfte doch etwas schwierig werden… Ein Label zu finden und Konzerte im In- und Ausland zu spielen klingt aber durchaus machbar. Dafür bietet die Band auch einiges auf. Eine ausführliche Homepage (auf der auch Songs probegehört werden können), ein professionell gestaltetes Booklett (das Logo sieht aber trotzdem irgendwie nach Computerspiel aus) und natürlich kann auch der Sound von „Epitaph“ überzeugen. THY FINAL PAIN haben ihre Zukunft offensichtlich fest im Blick und wissen was sie wollen.
Für eine Eigenproduktion kommt „Epitaph“ also erstaunlich professionell daher. Ich persönlich vermisse aber ein wenig die Abwechslung im Songwriting. Tempomäßige Ausreisser wie „Thy Final Pain“ lockern das Geschehen merklich auf. Davon dürfte es ruhig mehr geben. Aber jeder natürlich nach seinem Geschmack. Wer von groovendem Mid-Tempo-Stoff nicht genug bekommen kann, ist hier an genau der richtigen Stelle. Was Sound und Spieltechnik angeht, gibt es bei THY FINAL PAIN nämlich nichts zu bemängeln. Und so werden Fans von SIX FEET UNDER und Co. wahrscheinlich voll auf ihre Kosten kommen.
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