Thunderor - Fire It Up

Review

THUNDEROR sind durch den Wunsch von SKULL FIST-Drummer J.J. Tartaglia entstanden, seine Liebe zum Heavy Metal und melodischen Hard Rock der 80er auszudrücken. Zwar sind natürlich auch SKULL FIST stark von dieser Zeit inspiriert, drücken das Gaspedal jedoch mehr durch. THUNDEROR gehen gezügelter und rockiger zu Werke und wollen das Gefühl von Optimismus, Freiheit und Abenteuerlust vermitteln. Dazu hat J.J. seinen langjährigen SKULL FIST-Kollegen Jonny Nesta an der Gitarre und Bassist Oscar Rangel (Ex-ANNIHILATOR) mit auf sein musikalisches Abenteuer genommen.

THUNDEROR suchen das große Abenteuer

Die Motoren werden zum motivierenden Titelsong gestartet, der mit wehenden Haaren auf den großen Highway führt. Musikalisch springt der Funke durchaus über, doch kündigt sich schon hier direkt an, dass die Stimme von J.J. zur Geschmackssache werden könnte. Im Vorfeld hatte sich der Drummer aufwendig auf seine Rolle als Sänger vorbereitet und seine Stimme trainiert, was sehr zu loben und zu respektieren ist. Leider klingt sein Gesang stellenweise dann doch etwas zu schrill und ein wenig anstrengend.

Im folgenden „How We Roll“ wird der Keyboard-Anteil à la EUROPE deutlich hörbar. Hier fügt sich die Stimme von J.J. besser ein und der Song wird zu einer Highway-Hymne, die Spaß macht. Das zackige „All Or Nothing“ nähert sich anschließend mehr der Hauptband von J.J. und Jonny Nesta an und das Keyboard-Intro von „Dangerous Times“ erinnert ein wenig an „Runaway“ von BON JOVI.

„Fire It Up“ – Leidenschaftliches Werk im gehobenen Mittelfeld

Auf der melancholischen Ballade „Cold Tears“ haben die lange geschulten Klavierfähigkeiten von J.J. ihren großen Auftritt, bis der Songg gegen Ende zum epischen Rocker mutiert und stellenweise an MANOWAR erinnert. Der Song bildet einen perfekten Abschluss des Albums und die tiefere Stimmlage steht dem Sänger ein Stück besser als die manchmal gezwungen klingenden hohen Parts.

„Fire It Up“ ist kein schlechtes Album und die Leidenschaft und motivierende Message von J.J. Tartaglia sind durchgehend spürbar. Jedoch ist der Gesang trotz aller Vorbereitung im Vorfeld ein Minuspunkt, der so manchem guten Song die Energie nimmt, die er hätte haben können. Somit bleibt ein Debüt im gehobenen Mittelfeld, für dessen Vorbereitung und Leidenschaft durchaus Respekt gezollt werden kann.

17.02.2022

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