Comic- und Fantasy-Fans kennen THULSA DOOM natürlich als den Widersacher von Conan dem Barbaren. Bei „Realms Of Hatred“ allerdings handelt es sich um das Debüt-Demo einer Combo gleichen Namens, die sich dem rohen Death Metal der 90er Jahre verschrieben hat.
Und ähnlich wie der namensgebende Held sind THULSA DOOM durchaus roh und barbarisch unterwegs, und vor allem wirklich very Old School. Gleich mit dem eröffnenden „The Final Scourge“ bieten die Jungs Death Metal der düsteren und primitiven Sorte an. Da standen alte MORBID ANGEL und Konsorten natürlich Pate, klarer Fall. Das zeigt sich auch an der heiser growlenden Stimme, die mit ordentlich Hall unterlegt ist. Und immer wieder warten die Italiener mit guten Ideen auf, vor allem bei den Soli und Harmonien. Dazwischen scheppert und rast die Mucke durchaus fein.
THULSA DOOM mit einem rohen und barbarischen Debüt
Der Titelsong kommt hier in Gestalt eines Instrumentals über die Alpen und kann mit einer feinen bedrohlichen Atmosphäre punkten. Dennoch wäre das Stück irgendwie eher die passende Einleitung für die gesamte EP gewesen. Aber sei es drum. Denn dann kommt der „Demon Conjurer“ zunächst mit seinem coolen und rockigen Touch, bevor es wieder ordentlich rappelt im Karton.
Und zum Abschluss der ersten Kostprobe folgt auf ein weiteres Intro schließlich die quasi Bandhymne „Thulsa Doom“. Und die kann durchaus was mit ihrem stampfenden Rhythmus. Bis zur Hälfte des Songs bleibt es rein instrumental, dennoch mit einigen spannenden Ideen. Und auch mit dem Einsatz des Gesangs baut sich der Song weiter schön auf. Das Ding geht gut ins Ohr, von solchen Kalibern bitte beim nächsten Mal mehr! Hier setzen THULSA DOOM weniger auf Geschepper, mehr auf Strukturen, und das machen sie richtig gut.
Dieser barbarische Trip mit THULSA DOOM ist jetzt ganz sicher nicht die ultimative Offenbarung, aber für (nicht abwertend gemeint!) ewig gestrige Krach-Liebhaber durchaus eine Reise wert. Die Mucke reicht naturgemäß nicht an die Highlights der Originale heran, auch ohne Nostalgie-Brille, wird aber sicherlich bei einigen den richtigen Nerv treffen. „Realms Of Hatred“ hat also in manchen Bereichen schon noch Luft nach oben, ist aber für ein Demo absolut gelungen.
Kommentare
Sag Deine Meinung!