Throw the Fight - Strangeworld
Jannik Kleemann
Soundcheck Juni 2023# 22
THROW THE FIGHT veröffentlichen mit „Strangeworld“ ihr fünftes Studioalbum. Dabei verdient die Scheibe den Titel „Album“ aber auch gerade so, mit neun Songs und 25 Minuten Laufzeit könnte es auch eine lange EP sein. Aber seit ihrem Debütalbum „In Pursuit Of Tomorrow“ waren die US-Amerikaner nicht untätig, zuletzt erschien 2020 „Settle Your Sins“, darum gehen wir erstmal unvoreingenommen an den Quickie heran.
THROW THE FIGHT bieten solide Staaten-Alternative-Musik
Wer die ganze US-Szene von Alternative Rock bis Post-Hardcore in den letzten Jahren verfolgt hat, der wird sofort wissen, wo THROW THE FIGHT zuhause sind. Eingängige, treibende Riffs und Drumbeats treffen auf den überwiegend klar vorgetragenen Gesang von Kade Kastelitz. Um der Core-Fraktion gerecht zu werden, streut die Band gelegentlich den ein oder anderen zahmen Breakdown samt ziemlich ordentlich daher kommender Screams ein.
Passend zur Generation Spotify haben die Stücke allesamt eine Länge von zweieinhalb bis drei Minuten, sodass die Sause relativ flott durch die Ohren rauscht. In den härteren Momenten von Songs wie „Hourglass“ kann die Truppe durchaus überzeugen, Halbballaden wie „Lost Without You“ sind prinzipiell zwar auch in Ordnung, haben wir in dieser Art und Weise aber auch schon hunderte Male gehört.
Die letzten beiden Songs „Wake up!“ und „Snake Mountain“ sind dabei den Fans schon am längsten bekannt, die Tracks wurden bereits samt Video in den Jahren 2021 und 2022 veröffentlicht, haben für das Album noch einmal einen Remix bekommen (glücklicherweise kein seltsamer, genreverändernder Remix) und beenden das Scheibchen.
„Strangeworld“ – Gute Songs von der Stange
Den Überhit haben THROW THE FIGHT mit ihrem neuen Album zwar nicht produziert, es ist eher eine Sammlung von ordentlichen bis guten Songs, welche wohl am ehesten zerstückelt in irgendwelchen Spotify-Playlists zum passenden Genre-Thema wieder auftauchen werden. Dadurch ist die Albumerfahrung als solche zwar durchaus eher Stangenware, die ein oder andere Single bietet aber genug Wiedererkennungswert zum Mitwippen.
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