Through The Eyes Of The Dead - Skepsis
Review
Im Grunde lässt es sich recht schnell zusammenfassen: Der Deathcore-Band THROUGH THE EYES OF THE DEAD mangelt es, wie so vielen anderen Bands aus dem Genre schlicht an herausragenden Kompositionen. Das ist der wesentliche Faktor, an dem es in diesem musikalischen Bereich krankt.
Es ist wie so oft: Technisch einwandfreie und solide Handarbeit, die Deathcore-Freunde unter Umständen zufrieden stellen kann, aber keine Songs. Den einzelnen Nummern fehlt die Essenz, eine Hook, eine Struktur, irgendetwas, was aus dem Gebräu einen Song macht. Vergleichbar ist das mit einigen afrikanischen Fußballmannschaften: Tolle Spielweise, aber keine Tore, und damit keine Chance auf ein Weiterkommen. Der Sänger growlt sich in bester Death-Manier die Seele aus dem Leib, es gibt Highspeed-Knüppel-Drums, filigranes Gitarren-Geschredder und Breakdowns. Das alles kann man für sich natürlich gut finden, aber ohne kompositorische Klasse gleitet das Ganze recht schnell in die Belanglosigkeit ab.
Nun könnte man dieses Manko durch eine besonders mitreißende, kranke oder düstere Atmosphäre wieder wett machen – doch auch da haben THROUGH THE EYES OF THE DEAD leider keine Ideen auf Lager. „Skepsis“ wirkt einzig und alleine brutal und extrem, aber unwahrscheinlich unspannend.
Das Album spielt somit all Jenen in die Hand, die am Deathcore die fehlende Klasse im Songwrting kritisieren, der alte Spruch von den technischen Fähigkeiten, die noch lange keine guten Scheiben machen, bewahrheitet sich hier leider wieder. Rufpolierung innerhalb der Metal-Szene – bei TTEOTD bin ich, um den Kreis zum Albumtitel wieder zu schließen, skeptisch.
Through The Eyes Of The Dead - Skepsis
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Metalcore |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 40:45 |
Release | |
Label | Prosthetic Records |