Thrice - Palms

Review

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THRICE sind ein absoluter Beweis für musikalisch, gelebte Eigenwilligkeit. Sind der absolute Beweis, dass sich ein Genrestempel zwar aufdrücken lässt, aber man dennoch und schlussendlich nach seinen eigenen Regeln spielen muss. Nach „To Be Everywhere Is To Be Nowhere“ sammeln sich die kreativen Kräfte erneut und verschmelzen in „Palms“. Was einst unter dem Deckmantel des Post Hardcore begann, entwickelte sich über die Jahre und letzten Veröffentlichungen zu satten, alternativen Rock. „Palms“ führt den Weg, den THRICE eingeschlagen haben, vehement, schnörkellos fort und bietet eine überraschend, abwechslungsreiche Songvielfalt.

THRICE: Alte Wurzeln, neu definiert

Der Opener „Only Us“ fokussiert sich auf einen ruhigeren, mystischen Klang mit Beimischung von 80er-Jahre Synthesizern, die einen in Erinnerung an die Netflix-Serie „Stranger Things“ schwelgen lassen, setzt die Stimme von Fronter Dustin Kensrues dadurch deutlich in den Vordergrund. Dieser erlaubt sich trotz der gedrückten Atmosphäre kleine, vocale Eskalationen im hinteren Drittel des Tracks.

Auf dem Fuße direkt folgend ein „The Grey“, welches sich deutlich mehr aufbäumt, und an alte Hardcore Zeiten erinnern mag. Mit verspielten Gitarrenriffs und im Gedächtnis bleibender Melodie zeigen THRICE sich ihren alten Wurzeln zugewandt bevor es danach bei „The Dark“ mit treibend, düsteren Synth-Beat vom Feinsten bis hin zu einem Chorgesang, der einen einlullt und mit einem perfiden, beruhigenden Gefühl zurücklässt, weitergeht.

„My Soul“ perfektioniert dieses Gefühl und zieht einen mit roher, simple gehaltener Struktur und zurückhaltenden Instrumenten in seinen sonnenstrahlen-durchzogenen Bann.

Von fesselnden Sphären: „Palms“

Ja, der Sound von THRICE ist längst nicht mehr oder nur Post Hardcore. THRICE bleiben weiterhin dem alternativen Rock zugeneigt und fühlen sich dort offensichtlich auch sehr wohl.  Natürlich Rock auf THRICE-Art. „Palms“ spannt den Bogen weit über Industrial, Post Hardcore, Rock und Grunge, überspannt diesen aber in keiner Sekunde.

Die, doch sehr durchwechselnden Stilmittel, bilden auf erstaunliche Weise ein homogenes Gesamtbild mit fesselnden Rhythmen. Ein Stimmung irgendwo zwischen wütend gen Himmel gereckter Faust und der freundlich gesinnten, angereichten, helfenden Hand. Spannend in jeglicher Form und somit nicht nur ein Beweis für Eigenwilligkeit, sondern auch für die Fähigkeit diese innerhalb einer Veröffentlichung überzeugend zu präsentieren ohne sich dabei komplett in Sphären zu verlieren.

14.10.2018

It`s all about the he said, she said bullshit.

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