Threshold - For The Journey

Review

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Die inzwischen auch schon seit über 25 Jahren aktiven Briten THRESHOLD legen mit „For The Journey“ ihr zehntes Studioalbum vor – gar keine so einfache Sache, nachdem der Vorgänger „March Of Progress“ (2012) vor zwei Jahren nicht nur von den Kritikern abgefeiert wurde und als eines der besten Alben (wenn nicht sogar als der bisherige Höhepunkt ihres Schaffens) der Briten gilt.

Bereits mit dem Opener „Watchtower On The Moon“ knüpfen THRESHOLD so ziemlich nahtlos an „March Of Progress“ an – wieder einmal beweist die Band, das sie ein untrügliches Talent dafür hat, eingängige Melodien mit harten Riffs, filigranen Gitarren- und Tastenparts und großartigen Refrains zu kombinieren – und über alldem thront der Gesang von Damian Wilson, dem Joey Tempest des Progressive Hard Rock.

Was den Sound nicht nur dieses Songs sondern des gesamten Albums betrifft, gelingt es THRESHOLD sie gleichzeitig warm als auch futuristisch klingen zu lassen und damit zwei sich eigentlich konträr gegenüber stehende Attribute zu vereinen. Vom Härtegrad her bewegt sich die Band weiterhin eher in rockigeren Gefilden à la AYREON oder den klassischen Acts der Siebziger als in metallischen Sphären von DREAM THEATER oder SYMPHONY X.

Das anschliessende  METALLICA-Cover „Unforgiven“ (kleiner Scherz) weiß dann ebenso zu fesseln wie die folgende einzige überlange Nummer auf „For The Journey“:

Das zwölf Minuten lange und in mehrere Akte aufgeteilte „The Box“ ist schlicht und ergreifend brillant und bezaubernd: Hätten sich die frühen QUEEN in Richtung Progressive Metal entwickelt, dürften sie genauso geklungen haben wie THRESHOLD in diesem Song, der eine gewisse Art von Magie ausstrahlt. Das Stück hat einfach alles, was progressiven (Hard) Rock ausmacht und stellt neben Wilson auch nochmal das außerordentliche Können von Gitarrist Karl Groom und Tastenmann Richard West ins Scheinwerferlicht.

Auch die restlichen fünf der „nur“ acht Stücke der mit knappen 50 Minuten relativ kurzen Scheibe decken die gesamte Palette des Prog ab: mal eine Spur härter wie das Riffing im ansonsten locker-leichten „Turned To Dust“ oder im Schlussstück „Siren Sky“, mal etwas zarter wie ätherisch-spacigen „Lost In Your Memory“, oder sogar stellenweise poppig wie im ansonsten recht vertrackten „Autumn Red“ (in dessen härterem Mittelteil insbesondere Schlagzeuger Johanne James brilliert)  –  „For The Journey“ ist eine wunderbar abwechslungsreiche Platte geworden, die allen Prog-Fans richtig gut gefallen dürfte.

 

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16.09.2014

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