Threshold - Clone (Definitive Edition)

Review

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Hatten sich THRESHOLD bereits mit dem Vorgänger „Extinct Instinct“ soundtechnisch merklich geöffnet, schafften sie es auf „Clone“ erstmals, ihr bis heute wichtigstes Sound-Trademark zu etablieren: Trotz einer immensen  stilistischen Bandbreite sind alle Stücke dermaßen kompakt und auf den Punkt komponiert, dass man schon genau hinhören muss, um ihre eigentliche Komplexität zu erkennen.

„Clone“ markierte auch den Einstieg von Andrew „Mac“ Mc Dermott, der 1998 in die gewaltigen Fußstapfen Damian Wilsons treten musste. Dass dem Schotten diese schier unlösbare Aufgabe nicht nur mit Bravour gelang, sondern er in den Augen vieler Fans noch heute als der THRESHOLD-Sänger schlechthin gilt, sollte als Beweis seiner stimmlichen Qualitäten ausreichen. So musste sich selbst Damian Wilson, der den 2011 verstorbenen Mac vor fünf Jahren wiederum ablöste, seinen Status als Originalsänger erst wieder hart erarbeiten.

Dabei ist Macs Gesang auf „Clone“ gar nicht das entscheidende Qualitätsmerkmal und entfaltet noch nicht das volle Potential späterer Veröffentlichungen. Vielmehr sind es die hohe Hitdichte und das nahezu fehlerfreie Songwriting, die diese Scheibe noch immer zu einem Highlight des THRESHOLD-Backkatalogs machen. Als Konzeptalbum über das Klonen und die möglichen Folgen der genetischen Manipulation menschlicher DNA bilden die Songs eine starke Einheit, können aber auch jeweils für sich überzeugen.

Auf den Opener „Freaks“ folgen mit „Angels“ und „The Latent Gene“ zwei Über-Hits, die sich noch immer regelmäßig auf der Live-Setlist der Briten wiederfinden. Doch auch die Ballade „Change“, „Goodbye Mother Earth“ und das melodisch-melancholische Abschlussstück „Sunrise On Mars“ demonstrieren Eindrucksvoll das Songwriting-Talent der „klassischen“ Instrumental-Kernmannschaft mit den Gitarristen Karl Groom und Nick Midson, sowie Bassist Jon Jeary und Keyboarder Richard West.

Als Bonus-Tracks haben Nuclear Blast auf die „Definitive Edition“ von „Clone“ drei Bonus-Tracks gepackt. Dabei handelt es sich um Liveversionen von „Freaks“ und „Change“ aus dem September 2001, die ursprünglich auf der Fanclub-Veröffentlichung „Concert In Paris“ erschienen sind. Darüber hinaus gibt es noch eine „Uncut Version“ von „The Latent Gene“, die das Stück von einer etwas anderen Seite zeigt, wenngleich man leicht nachvollziehen kann, warum sich THRESHOLD bei der ursprünglichen Alben-Veröffentlichung dazu entschlossen hatten, auf die zahlreichen Sprach-Samples innerhalb des Songs zu verzichten.

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07.10.2012

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