Three - Revisions

Review

Die amerikanischen Progressive-Rocker von THREE haben in ihrer Karriere schon mit so illustren Acts wie DREAM THEATER, PORCUPINE TREE oder den SCORPIONS die Bühne geteilt und konnten während dieser Tourneen kontinuierlich neue Fans für den Sound der Band gewinnen. Platten wie “Wake Pig“ oder “The End Is Begun“ wurden durchweg positiv aufgenommen und so entschloss sich die Band ältere Songs, die bislang noch nicht zu Tonträgerehren gekommen sind, noch einmal neu zu interpretieren und zu veröffentlichen. Laut Band sind das “Songs, die unserer Meinung nach eine zweite Chance verdienen, sozusagen eine ‚Revision’“.

Die Stücke sind alle zwischen 1998 und 2006 entstanden und waren bislang höchstens als Live-Bootlegs irgendwo erhältlich. Dass THREE diesen Songs noch einmal eine Chance geben, ist mehr als löblich, befinden sich doch unter den elf Nummern einige Perlen. Akustische Gitarren und melodischer Gesang sind die Eckpfeiler, um die herum THREE ihre Kompositionen auf “Revisions“ bauen. Das klingt im ersten Augenblick nicht wirklich spannend, ist es bei genauerer Betrachtung aber doch. Denn THREE peppen die durchaus charttauglichen Stücke (z.B. “The Game“) mit diversen progressiven Elementen auf, die allerdings nicht im Vordergrund stehen. Die Verspieltheit des Prog-Rock wird bei Nummern wie “Automobile“ oder “Anyone Human“ wesentlich dezenter und subtiler eingesetzt, als das normalerweise in dem Genre der Fall ist.

Wenn es dann doch hin und wieder mal mit THREE durchgeht, dokumentieren Songs wie “Lexicon Of Extremism“ eindrucksvoll die Musikalität der Band. Man muss sich schon intensiver mit der Musik von THREE auseinander setzen, um wirklich alle Facetten des Bandsounds zu erfassen. Die teilweise zuckersüßen Melodien, die sofort ins Ohr gehen, vereinen sich mit den anderen Instrumenten zu einem eher ruhigen, progressiven Album, das sich hervorragend zum Autofahren oder einfach zum relaxen eignet.

So schön ruhig das Album auch ist, liegt doch genau hier der einzige Kritikpunkt von “Revisions“. Ein, zwei flottere oder auch intensivere Nummern wie das schon erwähnte “Automobile“ hätten der Scheibe sicherlich gut getan und für etwas mehr Abwechslung gesorgt. So bleibt unter dem Strich ein Album, das sich hervorragend zum Entspannen eignet und wirklich schöne Musik beinhaltet. Mit etwas mehr Abwechslung, wären hier auch definitiv mehr Punkte drin gewesen. Prog-Rock-Freunde sollten ein Ohr riskieren.

26.09.2009

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