Meine Damen und Herren, Folgendes:
Die Worte sind garstig,
Die Saiten geschreddert
Denn Menschheit, du hast dich
Im Unheil verheddert
Die Jungs wolln Krawalle
Das Schlagzeug, es hoppelt
Vollgas gehm hier alle
Die Bass Drum gar doppelt
Der Sänger, er schreit
Sodann im Refrain
Zum Kampfe bereit
Shoutet los die Gang
Die Kutt´ ist famos
Darauf ich hier schwöre
Die Schuh sind zu groß
Und die Hos´ ne Röhre
Es schreiet nach Pils
Es schreiet nach Korn
With Pleasure it Kills
Und prescht gut nach vorn
Doch auch ohne Suff
Und ohne Promille
Die Hand gibt´s jetzt drauf:
Allzeit gilt: pro Mille!
Auf dass nun ihr Spacken
Beweget recht heiter
Den geschund´nen Nacken –
Zum Schluss gibt´s Exciter
M. a. W.: Drei ehemaligen EVIL-ONE-Leuten gelingt schön bunt verpackt eine rasante, auch mal Tempo raus nehmende, ungehobelte Retro-Scheibe, die geschickt die alten KREATOR (maximal bis „Pleasure To Kill“) zitiert, eine Reihe Schmier-Screams einfügt und genügend simpel gebellte Drei-Wort-Refrains herausstellt. Die Franzosen tönen zudem angemessen asozial – direkt aus den Socken hauen mich THRASHBACK mit ihrer ersten Scheibe Ende 2013 allerdings auch nicht mehr. Sie ist schließlich die 3782. Thrash-Veröffentlichung allein dieses Monats.
Berechtigte Anschlussfrage: Geht das denn innerhalb der Genregrenzen überhaupt noch? Kann man mit klassischem Thrash zu dessen 30. Geburtstag noch wirklich begeistern?
Aufrechte Antwort: Ja, kann man: die Amis von POSSESSOR haben es letztes Jahr mit ihrem fabelhaften Debüt „City Built With Skulls“ vorgemacht und dieses Jahr mit der Single „Let Them Eat Metal“ nachgelegt: Die klingen zwar im Prinzip wie THRASHBACK, nur noch einen Tick abwechslungsreicher, schärfer, geistesgestörter…
Nur mal so nebenbei. Und wer nie genug vom Genannten bekommt, macht mit „Possessed By Thrash“ auch nix verkehrt; es gibt mehr Schlechteres als Besseres.
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