Thrash 'Em Down - Demo

Review

In der Mesospähre isset kalt und die UV-Strahlung knallt!
Irgendwie unangenehm… ist doch Scheiße!

Aber auch wenn die Demo-Scheiblette hier im tiefen Bandkeller aufgenommen wurde, ist sie dermaßen höhenlastig ausgefallen, dass sie die Mesosphäre schon bald Richtung Thermospähre verlassen könnte. Ist aber doch auch Klasse, vom Keller aus höher als Baumgartner und Eustace zu kommen.

Zumal in dem Keller vor allem SLAYER schrumpelnd in der Kartoffelhorde liegen. Und bei welcher Thrash-Band neueren Datums liegen die nun um ihren besten Mann beraubten Amis nicht irgendwo verstaubend neben Winterrädern, Muttis altem WECK-Einkochautomaten und den RockHard-Jahrgängen der letzten Dekade?

Wie gut, dass THRASH ‚EM DOWN nicht nur die so oft zitierten Totschläger aus L.A. mögen, sondern sich etwa zu Beginn des Openers „Blast Out“ wie eine interessante Mischung aus TORTURE und DARK ANGEL anhören. Das Gaspedal ist dabei nicht immer so weit durchgetreten, dass man durch China latscht und eben von woanders in die Mesosphäre reist, aber der Vierer beweist Spaß beim Spiel und gestaltet jeden der vier Tracks durchweg energiegeladen.

Interessanterweise ist der Fronter, der neben derbem HC-Geshoute auch ein paar grimmige Growls zu bieten hat, soundtechnisch ein wenig in den Vordergrund geraten, während die Klampfen eben im Höhenflug fein oldschoolig durch die Gegend sägen. Das hat dann doch eine gewisse Portion Charme, auch wenn das Material über seine Gesamtheit betrachtet ein wenig zu gleichförmig ausgefallen ist.

Dazu kommt etwa beim Rausschmeißer “Suicide Outrage“ das Bemühen, auch der Melodie nicht die eiskalte Schulter zu zeigen; irgendwie erinnert das Ganze zu Beginn aber arg an SLAYER zu “South Of Heaven“-Zeiten… passend hierzu versucht der Shouter analog zu Araya anno 1988 auch ein wenig zu singen.

Alles in allem isset weiterhin kalt in der Mesosphäre, aber THRASH ‚EM DOWN verraten mit vorliegendem Demo, dass hier mehr als ausreichend Potential im Keller verborgen ist, um bei uns unten in der Troposphäre für verbesserte Aufmerksamkeit zu sorgen… hier unten isset ja auch wesentlich angenehmer…

04.01.2015
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