Die australische Black-Metal-Szene hat so einiges an Qualität zu bieten, das gilt auch für THRALL. „Aokigahara Jukai“ ist zwar keine Hammer-Scheibe, lässt aber Nostalgie aufkommen. Schrammel-Riffs, ein paar rotzige Punk-Akkorde, dünne, aber passende Produktion, oder um es zusammenzufassen: Old-School! Schön dabei ist, THRALL erinnern zwar an die üblichen Verdächtigen aus den frühen Neunzigern (Namedropping, ich habe keinen Bock auf dich!), versteifen sich aber nicht auf billiges Abkupfern. Allein das hasserfüllte Gekeife von Tom Void ist unerbittlich – beeindruckend! Was „Aokigahara Jukai“ aber ein bisschen abgeht, sind richtige Reißer und Gedächtnisstützen. In „Of Hate“ spielt sich zwar kurzzeitig ein bedrohliches Lead in den Vordergrund und in „Ubsatue“ scheint sich die Stimme vor Hysterie förmlich zu überschlagen, aber das bleibt eher die Ausnahme. Für leidenschaftliche Nostalgiker ist „Aokigahara Jukai“ Pflicht und genau das dürfte auch das Ziel von THRALL gewesen sein.
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