Thoughts Of A Mortal - Thoughts Of A Mortal

Wieviele dieser Bands hat allein im letzten Jahr der Dunkeldeath in seinen mittlerweile u.U. erfolgversprechenden Bann gezogen? Allein bundesweit sicher eine nicht an Händen abzählbare Menge. Leider ist das mir vorliegende Exemplar dieser Gattung eher im unteren Drittel der Qualitätshierarchie anzusiedeln: Das 8-Titel-Werk beginnt mit einem lahmenden Zeitlupetrack, wie er öder kaum sein könnte. Ein durchaus glaubhaftes, aggressives Grunzen – aber gänzlich ohne Dynamik. Schlagwerk und Sechssaiter obendrein spielen hierzu herzlich unambitionierte Grabbeltischweisen. Der cleane Gesang, der dann im Laufe der CD desöfteren sein Stelldichein gibt, ist leider ebenfalls vergleichsweise ausdrucksarm und wenig unterhaltsam, stellenweise auch mal wacklig. Ein paar nette Melodien, vor allem in den pflichtmäßigen Cleanparts, können meinen allgemein gelangweilten Eindruck von der CD leider kaum korrigieren. Die Produktion ist leidlich bis mäßig, worüber ich allerdings bei Underground-Bands (und deren oft einhergehenden geringen Budgets) gerne hinwegschaue, solange die musikalische Leistung mit dieser harmoniert oder sie ausgleicht. Dies ist hier jedoch leider nicht der Fall. Thoughts Of A Mortal klingen in ihren größtenteils mitteltempierten Songs einfach zu oft austauschbar und durchsichtig. Bis auf das düstere Riffing erinnert musikalisch wenig an das geheimnisvolle Dunkel, das der Bandname erwarten lässt. Den cleanen Bereichen zwar stehen Ruhe und Phlegmatik ziemlich gut zu Gesicht, auch ein ausgedehntes Gitarrensolo hat Anrecht auf einen gewissen musikalischen Raum (z.B. eben durch geringes Tempo), jedoch wird der Abwechslung erwartende Hörer mit dem Einsetzen der Härte zu oft enttäuscht. Somit bleibt ein fader Nachgeschmack, als die CD die Lade bis auf weiteres verlässt. Dennoch gilt auch hier Prinzip Hoffnung, und zwar auf die Entwicklung der Band bis zum nächsten Output. Denn Potenzial, nach diesem Erstling künftig jenseits ausgetretener Pfade aus eigener Kraft die Halme niederzutreten, kann und will ich dieser Band nicht absprechen.