Thou Art Lord - Orgia Daemonicum

Review

THOU ART LORD veröffentlichten dieses Jahr ihr erst viertes Album seit der Bandgründung 1993, weswegen der Gedanke an eine Projektband nicht ganz absurd erscheinen mag. Schließlich zocken die drei griechischen Akteure ja auch hauptberuflich in anderen artverwandten Bands. Bassist und Fronter The Magus ist bei NECROMANTIA tätig, Gitarrist Sakis und Drummer Themis beide bei ROTTING CHRIST. Das Ergebnis „Orgia Daemonicum“ klingt dementsprechend auch so, als wäre es innerhalb der Mittagspause erdacht, geschrieben und aufgenommen worden: in jeder Weise urtümlich. Hatte man sich auf dem Vorgänger als Ziel gesetzt, dem technischen Death-/Black Metal mächtig den Arsch aufzureissen, beschwört man auf dem neuen Werk die Geister der 80´s. Will heissen: spartanisches, thrashiges Riffing mit teilweise slayeresken Anwandlungen, simple und geradlinige Strukturen, ein erdiger, hühnerbrüstiger Gitarrensound und eine Snare fast so schön wie die auf „St.Anger“. Das alles kling dann eher spontan als durchdacht, was nicht unbeding schlecht ist, wie Songs wie „Hecate Unveiled“ oder „The Royal Invocation Of Apophis“ beweisen. Der Ad-Hoc-Charakter lässt aber auch einiges unvollendet und eher als Zeitvertreib gedacht erscheinen, weswegen neben den beiden genannten Songs nicht wirklich viel Herrausstechendes zu beobachten ist. Projektband eben.

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03.08.2005

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