Einen Panzer, Gasmaske und ausreichend Munition, mehr braucht man nicht für ein amtliches Gemetzel. Selbiges veranstalten die vier Schweden auf ihrem Zweitwerk, und aalen sich dabei in sämtlichen Klischees von Krieg und totaler Vernichtung.
Akustisch umgesetzt wird das mit einer schweren Kompanie von Death Metal und Grindcore, gepanzert durch mächtig Groove und angetrieben durch selbstlosen, uneigennützigen Old-School-Treibstoff. Die Mannschaft rekrutiert sich aus Bands wie z.B. RIBSPREADER und GOD AMONG INSECTS.
Großartig originell klingt das, was das Quartett in 40 Minuten an Kampfkraft aufbietet, auf den ersten Hör nicht, aber diesen Anspruch haben sie auch gar nicht. Sie wollen in flotterer Midtempogeschwindigkeit und Doublebasstrommelfeuer alles niederwalzen, was ihnen unter die Ketten kommt. Während die Rhythmusfraktion also für ordentlich Feuer unterm Arsch sorgt, bedient sich der Bordkanonier ein ums andere Mal cooler, melodischer Soli-Einlagen. Erinnert ein bißchen an die fetten ABORTED und hat damit gleichzeitig auch ein wenig CARCASS-Feeling.
Der singende Kommandant growlt seine Befehle ordnungsgemäß brutal und überzeugend ins Mikro.
Die stärksten Momente hat das Album am Anfang, und die Qualbringer legen einen gekonnten Blitzkriegstart hin. Dann jedoch fährt sich die Offensive fest, bis sie zu Beginn der zweiten Hälfte arg ins Stocken gerät. Hier tut sich die Band keinen Gefallen, indem sie den Fuß zu sehr vom Gas nimmt. Damit geht auch die Groove-Wirkung verloren, und das Album wird nur unnötig ausgebremst. Die schnelleren Nummern stehen ihnen auf jeden Fall besser zu Gesicht.
Im letzten Fünftel kommt dann endlich wieder Schwung in die Bude, und es wird nochmal ordentlich geholzt, bis man sich mit einem überzeugenden Rausschmeißer vom Schlachtfeld verabschiedet.
Sieht man mal von den erwähnten, etwas lahmarschigen Stücken ab, ist „Tank Gasmask Ammo“ keine üble Platte geworden, die auf jeden Fall ein paar coole Granaten beinhaltet. Scheiß auf die fehlende Originalität, solange die Songs Laune machen. Starke sechs Punkte, und beim nächsten Album bitte noch einen Zacken schärfer, ok?
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