In DER Domstadt nennt man es den kölschen Klüngel. Und die Band Thornley, benannt nach ihrem Sänger Ian Thornley, könnte glatt aus Köln kommen, hätte sie nicht ganz groß das Ahornblatt auf ihrer Brust kleben. So steht sie nämlich in der Tradition der großen Exportschlager aus Kanada, namens 3 Doors Down und natürlich NICKELBACK. Chad Kroeger, Sänger der letztgenannten Gruppe, hat zuallererst dem Debüt „Come Again“ seinen Stempel aufgedrückt. Ist da nicht nur der Song „Easy Comes“, der von ihm unter anderem mitgeschrieben wurde und auch genauso auf ein Nickelback Album kommen würde, nein, natürlich ist Thornley auch bei seinem Label 604 Records unter Vertrag.
Nachdem Ian Thornley seine alte Band Big Wreck zu experimentierfreudig fand, wollte er hier einfach nur Song für Song schreiben, Hits, bei denen König Melodie neben seinen Helfern Riff und Drumming immer regiert. Daraus ist eine gute Rockscheibe mit Tendenz zum „holt die flaumigen Plüschtiere raus, es wird gekuschelt!“ geworden. Härtere Rockstücke („Falling To Pieces“, „Easy Comes“), wunderschön melodiöse Songs („Come Again“) und manchmal auch einfach nur Hardcore-Schnulzeattacken („Beautiful“) bilden ein Album, was nicht gerade nach dem Innovation Award giert, aber qualitativ sehr weit oben steht und mit Liebe detailliert ausgearbeitet wurde. Spricht man über den Kopf der Band und Sänger Ian Thornley, so muss wohl noch eine Band erwähnt werden: SOUNDGARDEN. Deren ehemaliger Frontman Chris Cornell könnte bei „Come Again“ gesangstechnisch ein freudiges Déjà-vu Erlebnis bekommen.
Fazit: Unter dem Schutz des großen, erfolgreichen Bruders aus dem eigenen Land, aber auch dank großem Talent und Können kann eigentlich nicht viel falsch gehen, oder? Gute 7 Punkte!
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