Ganze zwölf Jahre lag THORNIUM auf Eis, wenn nicht eigentlich sogar unter der Erde. Vor etwa zwei Jahren entschloss sich Thyph, inzwischen wieder einziges Mitglied, die Band aus der Asche zu heben und mit „Mushroom Clouds And Dusk“ ein zweites Album unter dem Banner THORNIUM zu veröffentlichen.
So richtig gelohnt hat sich die Wiederkehr meiner Meinung nach aber nicht. Der Funke will einfach nicht auf mich überspringen, so schnell THORNIUM auch vor sich hin hämmern, so wenig kommt bei mir wirklich irgendetwas an. Dabei sind sie wirklich bemüht auch Kompromisse einzugehen, ein wenig Variation beim Riffing hier, ein paar Tempo-Wechsel dort, technisch auf allerhöchstem Niveau. Doch das, was sicherlich rüberkommen sollte, kommt einfach nicht an. Es scheint als wollte man dem Hörer mit seinem Hass überrollen, eine Stimmung voller Wut entfalten, ein mächtiges Gewitter abfeuern, doch das Ende bleibt lediglich ein Wetterleuchten in der Ferne. Schnell sind sie, ohne Frage, technisch versiert auch, aber eben stumpf und irgendwie öde. Lediglich ein paar kleine Passagen haben einen reizvollen Effekt auf mich, zum Beispiel die dezent eingesetzten Keys und die teils gesprochenen Vocals in „Black Goddess“, doch das bleibt leider die Seltenheit.
Nun, wegen mir hätten THORNIUM ruhig in Frieden ruhen können, großartig gefehlt hätte mir jedenfalls nichts. Möglicherweise liegt es wirklich daran, dass mich Hochgeschwindigkeits-Kombos nur selten fesseln, vielleicht aber auch daran, dass THORNIUM eigentlich nichts großartig Spannendes zu bieten haben, denn auch die ab und an eingestreuten Black’n‘ Roll-Ansätze üben keinen Zwang auf meine Aufmerksamkeit aus. „Mushroom Clouds And Dusk“ ist bis auf „Black Goddess“ und vielleicht noch dem wirklich aggressiven Opener „Döden“ ein solides, wenngleich auch nicht sonderlich aufregendes Album.
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