This Or The Apocalypse - Monuments

Review

Fünf junge – dem Bandphoto nach zu urteilen sogar fast noch jugendliche – Amis nehmen ihre Instrumente in die Hände und fangen an, Musik zu machen. Was kommt dabei heutzutage wohl heraus? Genau: Metalcore am oberen Ende der Härteskala.

Und wieder mal gibt es eine Metalcore-/Deathcore-Band mehr, die klingt, wie schon Hunderte vor ihr. Wobei das im Falle THIS OR THE APOCALYPSE jedoch nicht ganz richtig ist, denn die Herren Armellino (Vocals), Esbenshade, Phillips (beide Gitarre), McFarland (Drums) und Hennessey (Bass) gehen auf ihrem Debütalbum „Monuments“ technisch erstaunlich komplex zur Sache, feuern unglaubliche Rhythmussalven durch die Lautsprecher und verwundern den Hörer im nächsten Moment wieder mit überwiegend disharmonischen Melodielinien, so zum Beispiel in „We Are Debt“ oder dem stark verschnörkelten „Geist“. Damit ist eins klar: THIS OR THE APOCALYPSE beherrschen ihre Instrumente für ihr Alter verdammt gut.
Nur stellt sich mir die Frage, wie viel Komplexität man in einem Genre gebrauchen kann, in dem es hauptsächlich darauf ankommt, fett und eingängig zu sein. Denn ganz ehrlich: So wirklich festgesetzt haben sich die Songs bei mir auch nach mittlerweile fünf Durchläufen noch nicht. Und damit haben THIS OR THE APOCALYPSE mal wieder dasselbe Problem, wie ihre etlichen Genrekollegen: Sicherlich machen sie keine schlechte Musik. Ganz bestimmt ist ihre Musik technisch gesehen sogar sehr gut. Aber trotzdem fehlt was. Der Wiedererkennungswert zum Beispiel. Das, was diese Band von der unterscheidet, die ich letzte Woche rezensiert habe (und von der, die nächste Woche kommt – denn kommen wird sie ganz bestimmt).

Bei allem technischen Können, dem ziemlich schicken Albumcover und dem fetten Sound – „Monuments“ ist mal wieder nur ein durchschnittliches Metalcore-Album, das zum einen Ohr rein, zum anderen wieder rausgeht.

25.10.2008
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