This Drowning Man - Big Faint Lane

Review

Weniger etwas für den aktuellen Sommer, sondern eher für den nahenden Herbst ist das erste Album der deutschen Formation THIS DROWNING MAN, das vor einigen Jahren bereits in Eigenregie veröffentlicht wurde und nun auch offiziell in den Handel kommt. Schwermütige und melancholische Songs bestimmen „Big Faint Lane“, gleichzeitig sind die insgesamt zehn Tracks von viel Pathos und Emotionen gekennzeichnet.

Beeinflusst wurden die Hamburger dabei eigenen Aussagen nach von Bands wie JOY DIVISION oder THE CURE, gar so düster wie bei diesen Kultbands geht es dann aber doch nicht zu. Ergänzt durch Einflüsse von Bands wie THE CHAMELEONS, THE MISSION oder U2 ergibt sich dann doch eher ein stimmiges Gesamtbild, da die ersten Songs zwar von einer gewissen Melancholie getragen werden, depressive Gefühle sich dann wiederum aber auch nicht ausbreiten. Songs wie der Opener „Town That Time Forget“ oder „Nighflower“ sind atmosphärisch dicht arrangiert und dennoch in gewisser Weise eingängig. Ein bisschen Gothic Rock hier, ein bisschen Wave da, dazu noch ein bisschen Pop und fertig sind Songs wie das melancholisch-flotte „This Drowning Man“.

THIS DROWNING MAN präsentieren sich auf „Big Faint Lane“ durchgehend unaufgeregt, wilde Gitarren- oder Schlagzeugpassagen sucht man vergebens und auch die markanten Vocals passen sich der zurückhaltenden Grundstimmung an. In Songs wie „Timeless“ oder „Falling Down With Love“ packen die Hamburger zudem viel Gefühl und so schließt das Album mit „An Ode To Abandon“ dann auch mit einer traurig-fragilen Ballade. „Big Faint Lane“ ist schwermütig, melancholisch und stellenweise morbide – gleichzeitig ist es aber auch eingängig, dezent und zerbrechlich schön. Wer also demnächst den kommenden Herbst musikalisch begrüßen möchte, sollte dieses Album ernsthaft in Erwägung ziehen.

01.08.2010
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