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Third Moon - Aquis Submersus

Review

Dark Metal ist ein sehr schwammiger Ausdruck, mit dem eigentlich niemand so recht was anfangen kann. Zum einen weil sich unter dieser Fahne so ziemlich alles vereinigt, was sonst nirgendwo reinpassen will, zum anderen gibt es weder fest gesteckte Grenzen noch eine Orientierung wie denn nun Dark Metal zu klingen hat. Das verhindert aber wenigsten eine zu starke Szenenbildung und die leidigen „True/Untrue“ Beschuldigungen. Nun gut, Third Moon sind also Dark Metal, zumindest meint daß das Label. Das Label meint allerdings auch Third Moon daß nach Covenant klängen. was ich für kompletten Blödsinn halte. Third Moon machen eine sehr eigenständige Mischung aus Black-, Death-, Gothic-, Heavy- und was weiß-ich-was-Metal. Klingt nicht sehr eigenständig? Stimmt, aber dennoch schaffen es Third Moon einen eigenen Sound zu schaffen, der es ihnen ermöglicht, erwachsenen und intelligenten Metal zu spielen, weit weg der üblichen Klischeepfade. Die Mischung aus melodischen und groovenden Riffs, eingängigen und vertrackten Passagen, superdicken Sound und Aggression funktioniert einfach, was man besonders dem superben Songwriting zu verdanken hat. Um vielleicht hier eine kleine Orientierungshilfe zu geben: mal sind die Riffs sehr schwedisch, mal klingen sie nach Sentenced, dazu ein wenig Rotting Christ und ein wenig Heavy Metal der alten Schule. Alles ist fein durchdacht, geht schnell in den Kopf und läßt auf weitere Schandtaten hoffen – antesten!

02.03.1999

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1 Kommentar zu Third Moon - Aquis Submersus

  1. Fenris sagt:

    Als ich diese CD das erste Mal gehört habe, machte sich leichte Enttäuschung breit, war der Vorgänger "Grotesque Autumnal Weepings" doch noch astreiner Black Metal. Das legte sich aber von Mal zu Mal, waren bei genauerem Hinhören die typischen Third Moon Trademarks doch vorhanden, daß Grundfeeling, sage ich mal, nur in einem eher Death/Trash Gewand, wozu auch eben eher Death Gesang denn, stellenweise aber auch noch vorhandenes Kreischen paßt. Gerade bei den leiseren Tönen, wie "Aquis Submersus (Prologue)" oder "De Profundi" merkt man eindeutig, wer hier am Werk ist. Vom Textlichen bewegt sich auch alles in gewohnten Bahnen. Ein typischer Fall von "anders aber gut". Starke Scheibe!

    9/10