Thermostatic - Humanizer
Review
Das zweite Album ist oft das schwerste – eine Situation, der sich auch die schwedische Band THERMOSTATIC gegenübersieht. Auf das erfolgreiche Erstlingswerk „Joy Toy“ folgt anno 2008 der Nachfolger „Humanizer“, auf dem sich die Band um Sängerin Louise Lundberg erneut dem leichtfüßigen Minimal Elektro widmet und damit ihre Stellung in dieser Elektro-Sparte festigen dürfte.
Beginnt das Album mit „Northern Ambulance“ eher düster und atmosphärisch, glaubt man zunächst, dass sich THERMOSTATIC in ihrem Stil tatsächlich verändert haben könnten. Dieser Eindruck währt jedoch nicht lange, denn bereits beim zweiten Song „Unreal Dimensions“ fliegen einem wieder die vom Vorgänger bekannten analogen Synthies um die Ohren. Spätestens beim folgenden „The Box“ glaubt man dann, sich inmitten eines C64-Spiels zu befinden und die zarten weiblichen Vocals von Louise Lundberg wecken Erinnerungen an C64-Spiele-Klassiker wie Giana Sisters – den älteren wird dieser Titel noch etwas sagen. Tja, und in diesem Stile blubbert das ganze Album aus allen Ecken & Enden und so verwundern auch leicht abstruse Songtitel wie „Dubbelbubbel“ nicht weiter, steht dieser doch symbolhaft für den verspielten Sound von THERMOSTATIC.
„Humanizer“ strahlt von Anfang an – abgesehen vom Opener und vom ebenfalls eher düsteren Rausschmeißer „My Ship“ – eine beschwingte Retro-Stimmung aus und weckt dabei gleichzeitig verschüttet geglaubte Erinnerungen an schweißtreibenden Stunden vor dem C64. So tummeln sich unter den insgesamt elf Tracks zahlreiche sympathische Songs wie „A Quiet Deal“ oder das bereits angesprochene „Dubbelbubbel“, die alle Fans des analogen Elektros begeistern dürften. Aus diesem Grund sollten vor allem auch Anhänger von WELLE ERDBALL „Humanizer“ unbedingt antesten.
Thermostatic - Humanizer
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Elektro, Synthie Pop |
Anzahl Songs | 11 |
Spieldauer | 41:51 |
Release | |
Label | Wonderland |