Theory of a Deadman - Gasoline

Review

Es gibt in Amerika die durchaus populäre Version des Alternative Rocks, wo Grunge, Stoner- und Poprockelemente fröhlich vermischt werden und wenn möglich eine albumkompatible Einheit bilden. Bevorzugt sollten die Lieder zwar gitarrenorientiert abgemischt sein aber nicht weh tun, immer mal wieder viele akustische Elemente zu einer Ballade vereinen, und der Sänger zwar leicht kratzig, aber dennoch glasklar klingen. Erschreckend, wie THEORY OF A DEADMAN auch auf ihrem Zweitwerk nach diesem Rezept klingen.
Glücklicherweise sind die oben genannten Komponenten nicht unbedingt von sich aus schlecht und können auch immer mal überzeugendes (einfaches) Kompositionswerk zulassen. Zwar wirken die Lieder alle zu lieblos produziert und (von den interessanten Intros abgesehen) nicht unbedingt innovativ – aber will man als Fan klassischer 90er Rockmusik wirklich krampfhaft frische Ideen? Mit „Hating Hollywood“, „Say Goodbye“ und „Better Off“ gibt es ein paar feine Gitarrengroover präsentiert, „Santa Monica“ ist die überzeugenste Ballade der Platte, und mit dem kurzen „Hell Just Ain’t The Same“ ist eine hervorragend funktionierende Country-Einlage gefunden.
Dennoch hat die Platte Längen und bleibt kaum länger als ein paar Tage im Ohr. Zu oft schon gehört, zu oft schon vermarktet, zu oft schon auf NICKELBACK-Alben veröffentlicht. Für den anspruchsvollen Alternative-Rocker mit schmalen Geldbeutel ist es wohl nichts, andere Interessierte finden auf http://www.roadrunnerrecords.com das überzeugende „No Surprise“ als MP3.

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13.06.2006

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