Theories - Regression

Review

Wände wackeln, Häuser stürzen ein, der Sandmann läuft im Abendgruß Amok, Hans-Dieter fässt während des haushaltlichen Abwaschganges absichtlich ins spitzeste Messer… Das alles kann vorkommen, wenn man sich die Musik von THEORIES neuestem Death-Grind-Auf-Die-Fresse-Metal-Werk „Regression“ zu Gemüte führt… Zum Glück jedoch nur gedanklich, denn wie es bei dieser Art von Musik nun einmal ist, rennt man entweder schreiend vor diesem „Krach“ weg oder gibt sich fasziniert die ganze Scheibe auf einmal und betreibt Trommelfellsport in der Schwergewichtsklasse.

Die Jungs aus Seattle wissen auf jeden Fall wie man ordentlich nach vorne bolzt und besagte Wände zum wackeln bringt. Zwischen all diesen Attacken gibt es aber auch immer wieder Momente, die zum kurzen Durchschnaufen einladen und sehr gut eine zum Thema „Regression“ (zu Deutsch: „Rückwärtsbewegung“) passende Atmosphäre zaubern, denn es geht wieder einmal um die düsteren Seiten des Lebens, wie etwa Umweltkatastrophen oder Probleme mit dem eigenen Ich.

An Stücken selbst kann man das recht kurze „Swimming In Mud“ hervorheben, das durch ein sehr originelles Riffing glänzen kann. „Cycle Of Decay“ bietet tolle Gitarrenleads und eine sehr epische Steigerung, „Shame“ besticht durch ein Aufhorchen lassendes Schlagzeugspiel.

Insgesamt ist THEORIES mit ihrem Debüt-Langplayer ein guter Einstand gelungen, der eine klare Linie aufzeigt, welche die Jungs vollauf beherrschen. Ein paar mehr Momente, wie in den genannten drei Beispielsongs und man wäre vollends zufrieden.

01.04.2015
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