Theodore Ziras - Hyperpyrexia

Review

Leute, wir sind hier einem ganz großen Trend auf der Spur. Wo nämlich die ganze Welt dem Gesang in jeder Komposition eine unglaublich gewichtige Rolle zuschiebt, sind nun ausgerechnet aus dem metallisch bisher eher ungeprägten Griechenland mit IOANNIS ANASTASSAKIS und eben jenem THEODORE ZIRAS in kurzer Zeit gleich zwei Gitarristen aufgetaucht, die sich ne Menge Gastmusiker geangelt haben um instrumentalen Frickel-Metal zu machen.

Erwähnte Gäste sind dabei Derek Sherinian (ehemals DREAM THEATER), Brian Tichy (BILLY IDOL, ZAKK WYLDE, OZZY OSBOURNE) und der hintergrundlose Manos Markpoulos am Bass. Während jedoch oben erwähnter Herr Anastassakis eher auf die dicke Metalschiene gesetzt hat, präsentiert Ziras supermelodischen Rock – oft mit richtig Tempo im Nacken – auf dem dann wilde Soli runtergefetzt werden. Dank einigen progressiven („Solitude“, „Seven Courses“) oder technisch sehr aufwändigen („Rapid Eye Movement“) Einlagen, gehen mitunter aber auch Vergleiche mit den frühen Traumtheatern in Ordnung.
Wichtig bleibt jedoch festzuhalten, dass der Grieche immer versucht eingängig und hörerfreundlich zu bleiben, was nicht nur in jeder Menge catchy Melodien resultiert, sondern auch in einer angenehmen Spielzeit von 40 Minuten. Denn seien wir ehrlich: Wer von uns hält schon ein 70 minütiges Solo, verteilt auf allerhöchstens sieben Songs ohne Kopfweh aus? Da macht THEODORE ZIRAS richtig Spaß und punktet nicht nur mit Abwechslung, sondern auch mit dem Gespür an der richtigen Stelle aufzuhören.

Denn eins ist klar: Ein Instrumentalalbum ist ein Instrumentalalbum ist ein Instrumentalalbum. Es ist nicht die „Master Of Puppets“, macht aber trotzdem viel Laune und kann Freunde gepflegten Progs oder wilder Gitarrennummern eine ganze Weile unterhalten. Ab und zu würde man sich bei den eingängigen Riffs aber trotzdem ein paar Gesangseinlagen wünschen.

17.12.2007
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