Der plakative Bandname „Theatres Des Vampires“, das blutige Cover von „Suicide Vampire“ und so einfallsreiche Song-Titel wie „Theatre Of Horrors“ oder „Bloodlust“ liessen mich merkwürdigerweise eine vor Klischees nur so triefende Band erwarten. Und wie sollte es auch anderes sein, musikalisch kriegt man genau das geboten, was man vermutet hat: Vampyric Metal. Sakrale Orgelklänge, sehr viel Keyboard, Streicher, männliche und weibliche Choräle und durchwegs variabler Gesang (von wütendem Gekreisch über clenenen männlichen Gesang bis hin zu weiblichen Vocals ist alles vorhanden) sind die Ingredienzien, mit denen die Italiener ihr Süppchen kochen. Zu meiner Freude wirkt das Material aber nur selten gezwungen oder aufgesetzt, grossteils nickt man zum Takt mit und geniesst die netten Melodien und den Gesang, der auch öfters mal zum mitsingen animiert (egal wie stupide die Texte auch sein mögen). Ohrwürmer gibt es auch einige zu verzeichnen, so setzen sich Songs wie „Enthrone The Dark Angel“ oder „La Danse Macabre“ wohltuend im Gehörgang fest und bleiben dort auch eine ganze Weile lang hängen. Und obgleich ich kein Fan von Instrumentals bin, da sie meist nur als Lückenfüller ihren Weg auf die meisten Alben finden, gefällt mir auch das atmosphärische Abschlussstück „Il Vampirio“ ziemlich gut. Dass die 7-köpfige Truppe für dieses Album keinen Preis in Sachen Innovativität oder tiefgründigem Anspruch gewinnen wird, ist klar, das war aber sicherlich auch nicht beabsichtigt. „Suicide Vampire“ ist dagegen die perfekte Scheibe, wenn man mal ganz leicht verdauliche, bekömmliche Kost geniessen will, die einen nicht sonderlich fordert sondern durch schmalzige Melodien und Ohrwurm-Songs kurzzeitig den Alltag vergessen lässt. Ich denke, dass ich diese Scheibe Fans (sehr) melodischen Black Metals als auch des keyboardorientierten Gothic Metals ruhigen Gewissens ans Herz legen kann.
der "queen of the damned"-soundtrack ist aufregender und gruseliger… der deutsche track ist aber recht witzig.
Geile Scheibe!! Dachte ich an CoF und Konsorten, so mußte ich feststellen, dass diese Band recht eigenständige Musik produziert! Die Songs bauen eine düstere Atmosphäre auf, die mich nicht so schnell losgelassen hat! Wäre Roman Polanski Dark Metal Fan, so hätte die Musik zu seinen Musicals wohl so ähnlich geklungen!