Theatres Des Vampires - Candyland

Review

Galerie mit 23 Bildern: Theatres Des Vampires - Wave Gotik Treffen 2013

Die italienischen Blutsauger THEATRES DES VAMPIRES nehmen den Hörer auf ihrem neunten Studioalbum “Candyland“ mit auf einen musikalischen Horror-Trip in das berüchtigte Pennhurst Asylum in Pennsylvania. Ob der 40-minütige Ausflug allerdings ein schauriges Entertainment ist oder doch nur ödes Kindertheater, muss jeder selbst entscheiden. Sicher ist jedoch, dass es in “Candyland“ wenig süße Überraschungen gibt und dass der Grusel-Fan schon deutlich spannendere Stories über Vampire gehört hat.

Bissige Refrains vs. Belanglosigkeit und Monotonie

Der Opener “Morgana Effect“ zählt zu den härteren Songs auf “Candyland“, und auch der darauffolgende Track “Ressurection Mary“ hat einen bissigen Refrain zu bieten. Bis der Refrain allerdings ertönt, ermüden die Strophen den Hörer aufgrund ihrer Belanglosigkeit und Monotonie. Vor allem das Schlagzeugspiel von Drummer Gabriel Valerio ist trivial, da er selten variiert, Breaks einbaut oder anderweitig für Abwechslung sorgt. Ständig dasselbe 08/15-Trommeln, welches zwar seinen Zweck erfüllt, mehr aber auch nicht.

Spannender geht es dann auf “Parasomnia“ und “Photographic“ zur Sache. Beide Songs gehen gut ins Ohr und haben etwas zu bieten. Seien es Feinheiten wie das Abschießen einer Shotgun, effektiv eingesetzte Synthies oder ein gelungenes Gitarren-Solo. Hier kommen die Qualitäten von THEATRES DES VAMPIRES zu Tage. Frontfrau Sonya Scarlets kräftige und sinnlich ansprechende Stimme tut ihr Übriges und sorgt für einen zuckersüßen, verführerischen Touch.

„Candyland“ fehlt es an (Herz-)blut…

Wäre die Musik auf Albumlänge so überzeugend wie bei “Parasomnia“ oder “Photographic“ gäbe es wohl nicht viel zu beanstanden. Aber langweilige Kamellen wie “Opium Shades“ oder gar der Titeltrack “Candyland“ lassen jede Freude am Album zunichte werden. Auch “Your Ragdoll“ oder “Seventh Room“ kommen nicht in Fahrt und verlieren sich zwischen uninspirierten Kitsch-Keys und Standard-Riffs. Selbst MOONSPELL-Sänger Fernando Ribeiros Gastauftritt an den Vocals geht unter. Kurzum: Hier fehlt es an (Herz-)blut, welches THEATRES DES VAMPIRES eigentlich genug gesaugt haben sollten.

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10.10.2016

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