Irgendwie finde ich es ja schon peinlich, wie Massacre mit ihrem einstigen Zugpferd Theatre of Tragedy noch versucht Kohle zu scheffeln. „Inperspective“ ist dabei nur ein Beweis, wie man den Fans noch schnell einmal ein paar alte Schinken vor die Füße schmeißt. „Samantha“ kennt man bereits vom Digi-Pak zu „Äegis“, und der „Tanz der Schatten“ im Club Mix war schon auf „Rose for a Dead“ enthalten. „Virago“ kann zwar überzeugen, man merkt deutlich, daß das Stück zur Äegis-Session liegen geblieben ist. Richtig ärgerlich sind allerdings die Remixe zu „Lorelei“, „The Masquerader and the Phoenix“ und „On Whom the Moon Doth Shine“. Hier werden wirklich schöne Lieder in Einzelteile zerlegt und geschändet. An sich halte ich Remixe für eine durchaus sinnvolle Angelegenheit, doch in diesem Fall fehlt mir jegliches Verständnis, hier wurde billig einfach ein rumpelnder Beat unterlegt. Irgendwie passt das Ganz aber auch in das Bild, welches ich von den heutigen Theatre Of Tragedy habe: Modern-klingen um jeden Preis. Ein wirklich trauriges Tondokument, die Demontage einer der wichtigsten Gothic Metal Bands. Der Abschied fällt angesichts solchen Materials leicht, Massacre werden jedoch nicht müde und veröffentlichen auch noch ein Live-Album. Ob es sich verkaufen wird kann ich nicht sagen, ich werde mir die alten Alben der Band auch weiterhin noch gerne anhören und verabschiede mich im Geiste von einer Band, die „Entwicklung“ leider mit „Belanglosigkeit“ verwechselt hat, was sich weniger auf dieses Werk hier bezieht, an dem die Band wohl weniger großen Anteil gehabt haben wird als an dem zwanghaften und verkrampften Versuch namens „Muzik“. Es ist eine Schande.
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