Viele dürften diesen Bandnamen schon gehört haben, denn ganz so unbekannt sind THE WOUNDED nämlich nicht mehr. Die holländische Band, die sich sehr im Fahrwasser von ANATHEMA, KATATONIA oder BLISS bewegt, hatte bereits mit ihrem Debüt „The Art of Grief“ eine beruhigende Wirkung auf den Hörer. Dabei ist sie auf den ersten Blick gesehen keine wirklich atemberaubende Band. Melancholischer Gothicmetal der schon mehr zum Gothicrock tendiert, seichte leiernde Balladen ohne vermeintliche Höhepunkte. Aber genau das ist es eben, was mich aber an dieser Band so fasziniert. Hört man sich ihr neues Album „Atlantic“ nur einmal an, so offenbaren sich nur etwaige Oberflächlichkeiten. Von mal zu mal scheinen sich aber aus diesen mehr und mehr richtige Ohrwürmer zu entwickeln. Dabei geht es hier nicht einmal höllisch zur Sache. Man bleibt stets auf den Boden des musikalisch Verdaubaren und hängt sich mehr an gut ausgearbeitete Melodien, anstatt übertriebener Härte. Das Niveau fällt konstant hoch aus und von mal zu mal bietet die Band immer mehr Details, die sich erst nach einiger Zeit herauskristallisieren. Genau wie bei ANATHEMA wartet die Band mit romantisch anmutenden Songs auf und zaubert Textpassagen, die sehr tiefgründig in die Seele der Band sehen lassen. So eignet sich gerade dieses Album zum ausgiebigen Entspannen ohne stressig wirkenden, komplizierten Songwriting. Hier werden die Songs einfach nach den Gefühlen in der Bauchgegend geschrieben. Welche Art von Gefühlen der ein oder andere damit in Verbindung setzt, ist aber jedem selbst überlassen.
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