The Wizards - The Exit Garden

Soundcheck März 2024# 15

Die spanischen Heavy-Metal-Bands scheinen die Winterzeit für neue Veröffentlichungen zu nutzen. Nach SAVAGED und IRON CURTAIN sind THE WIZARDS mit „The Exit Garden“ die nächste Band, die ein neuen Longplayer auf den Markt wirft. Sechs Jahre hat es bis zur Fertigstellung des „Rise Of The Serpent“-Nachfolger gedauert. Keine Veränderung hat die Bandbesetzung erfahren. Ist auch der 70er-Jahre-Sound zwischen Doom, psychedelischen Stoner Rock und Heavy Metal geblieben?

„The Exit Garden“ versucht ein Spagat

Laut der Band ist „The Exit Garden“ ein Aufbegehren gegen die Konsumgesellschaft. Es ist ein Ort, wo Träume und Mythen genauso zu Hause sind wie der Tod. Mit psychedelisch angehauchten Heavy Rock und dem Titeltrack geht die circa 45-minütige Reise los. Der Geist von BLACK SABBATH, DANZIG oder UFO sind dabei ständige Reisebegleiter.

Wer die Diskografie von THE WIZARDS kennt, der stolpert über „Full Moon In Scorpio“. Der Name des 2017er Release legt düster nach. „Oniros“ holt anfänglich die Akustikgitarre aus dem Schrank. Nach dem Intro pumpt sich der Track im BLACK-SABBATH-Style bass lastig vorwärts.

Das Retro-Rock-Gewand wechselt zwischen schnell und heavy sowie psychedelisch und schleppend. Der Zeitgeist der 70er und 80er steht dabei im Vordergrund. Der akustische Einstieg in „Questions“ sorgt für Auflockerung. Im weiteren Verlauf sortiert sich „Questions“ ebenfalls zur Retromusik, kommt aber insgesamt etwas flotter daher.

NICK CAVE steht beim Finale Parte. Klavier, Akustikgitarre und Gesang lassen „Dawn Of Another Life“ hervorstechen und „The Exit Garden“ melancholisch zu Ende gehen.

Melancholisch und düster, aber immer im Retro-Rock-Gewand

Platzhirschen wie KADAVAR oder BLUES PILLS müssen nicht um ihre Positionen fürchten. Die Spanier liefern ein grundsolides Werk, das den Zeitgeist der 70er und 80er aufleben lässt. Dabei gehen THE WIZARDS primär auf Nummer sicher und reihen Songs aneinander, die sich zwischen BLACK-SABBATH-Worshipping und Heavy Rock bewegen. Was möglich wäre, zeigt „Dawn Of Another Life“. Etwas mehr Mut beim Songwriting hätte „The Exit Garden“ gutgetan.

THE WIZARDS verpassen mit ihrem aktuellen Output den Sprung in höhere Gefilde, deuten aber ihr Potential an. Eine größere Variabilität beim Songwriting kommt zum Vorschein, die konsequente Umsetzung lässt das Quintett noch vermissen.

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