The Winery Dogs - Hot Streak

Review

Die Supergroup geht in die nächste Runde! THE WINERY DOGS, das sind Sechs-Saiten-Wunder Richie Kotzen (u. a. ex-MR. BIG, ex-POISON), Bass-Monster Billy Sheehan (MR. BIG, ex-DAVID LEE ROTH) und Mega-Drummer Mike Portnoy (ex-DREAM THEATER, TRANSATLANTIC) veröffentlichen 2 Jahre nach dem selbstbetitelten Debüt in Form von „Hot Streak“ ihr zweites Studioalbum. Die Ausnahmekönner hatten auf ihrem ersten Album funkig groovenden, klassischen sowie radiotauglichen Hard Rock gespielt, irgendwo zwischen MR. BIG, BLACK COUNTRY COMMUNION sowie den Soloalben von Kotzen, mal schauen, was „Hot Streak“ bietet.

Meist sind solche Projekte ja eher kurzer Natur. Der Erfolg des Debütalbums sowie der Konzerte scheinen THE WINERY DOGS aber beflügelt zu haben, an dem gemeinsamen Projekt festzuhalten und weiterzumachen. Grundsätzlich schließt „Hot Streak“ da an, wo das Debüt aufgehört hat, bietet aber in jeglicher Hinsicht mehr. Gleich der mächtige Opener „Oblivion“ macht keine Gefangenen, auch wenn das gewöhnungsbedürftige Intro zunächst etwas erschreckt, aber dann geben THE WINERY DOGS ordentlich Gas. Im Mittelpunkt des Geschehens: die coole, kraftvolle, Blues getränkte Rock-Röhre von Richie, die manchmal an David Coverdale denken lässt. Die Gitarrenmelodien sitzen und sind eingängig, die Rhythmusfraktion Sheehan/Portnoy ist unverkennbar im Stil, ohne dass sich aber einer der Instrumentalisten in den Vordergrund drängen möchte, alles immer stets sehr songdienlich gehalten. Der bluesige Hard Rock von „Captain Love“ klingt am Anfang stark nach AC/DC, ein echter Ohrwurm, während der Titelsong an LENNY KRAVITZ erinnert. Weiter hervorheben möchte ich noch die gefühlvoll verspielte Ballade „Fire“ mit sehr emotionalem Gesang von Richie sowie „Spiral“, welches an das Debütalbum von ARK mit Jørn Lande (u. a. ex-MASTERPLAN) erinnert. Im Gesamten betrachtet wirkt „Hot Streak“ ein wenig härter sowie abwechslungsreicher, intensiver und in sich homogener als das Debütalbum. Wirklich verspielt ist hier nur wenig, für die Progressive-Gemeinde ist das Album also nicht so sehr interessant.

Beweisen braucht sich keiner der hier vertretenen Profis mehr, die Namen alleine bürgen schon für Qualität. THE WINERY DOGS können das gute Niveau des Debütalbums mit dem angenehmen, sehr eingängigen „Hot Streak“ locker halten.

08.10.2015

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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