The Veil - Sleeping Among Serpents

Review

Wow. „CLAIRE VOYANT the hard way?“ – das war mein erster Gedanke, der mir beim Hören der EP des französischen Duos THE VEIL kam. Bereits im März 2006 erschienen ist sie das bis dato einzige auf Tonträger festgehaltene Zeugnis der wirklich beachtenswerten musikalischen Qualitäten des Projekts von Ben Notox und Sängerin Jensara Swann. Und gerade deren Stimme erinnert mich total an Victoria Lloyd von CLAIRE VOYANT, aber auch die sehr emotionale Mischung aus Electro, Darkwave und Gothic trägt zu diesem Eindruck bei.

Was die Franzosen von den Kaliforniern unterscheidet, ist der düstere und heftigere Zugang zur Musik, dominiert vor allem durch harte Beats und eine treibende Bassline. „3 Days Back“ glänzt durch eine theatralische Inszenierung und einem fulminanten Refrain, der durch stampfende Gitarrenlinien und leicht verzerrte Drums einen Hauch von Industrial hat.
So auch im dramatischen „Sweet Sister Creep“, in dem fast alle Instrumente und auch Jensaras Stimme mit Effekten belegt und verzerrt werden. „EnLIEtenment“ besticht durch den Kontrast aus Zerbrechlichkeit, hypnotischem Gesang und harschen Electro-Elementen.

THE VEIL beweisen auf vertrautem Terrain viel Eigenständigkeit und kompositorisches Talent. Bands, die sich bei ihrer ersten Veröffentlichung bereits auf einem so hohen Level bewegen, begegnen einem nicht jeden Tag. THE VEIL setzen die Meßlatte sehr hoch an, und man darf wirklich gespannt sein, womit uns die Franzosen in Zukunft beehren werden.

29.07.2007
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