The Ugly - Decreation

Review

THE UGLY veröffentlichen mit „Decreation“ ihr zweites Album, das immerhin stolze sieben Jahre auf sich hat warten lassen. Nach einigen Umbesetzungen bedient nun Fredrik Widigs (MARDUK) die Schießbude, während Joakim Antman (DECADENCE, OVERTORTURE) den Bass in Händen hält. Produktionstechnisch ist „Decreation“ – soviel sei schon mal vorweggenommen – gelungen. Der Sound ist fett und im vertretbaren Maße differenziert, ohne jedoch den Saubermann raushängen zu lassen. THE UGLY haben einiges an Klischees liebevoll verwurstet – inklusive des bescheidenen Versuchs, sich der lateinischen Sprache zu bedienen („Legio Mihi Nomen Est“) und der okkasionellen Cthulu-Referenz mit dem obligatorischen „Ia Ia Cthulu Fhtagn“ („Slumber Of The God“).

Tod, Teufel und Schmutz – das sind die Assoziationen, die einem in den Sinn kommen, wenn „Decreation“ in der Anlage rotiert. Die Gitarren klingen räudig und transportieren haufenweise Dreck mit jeder gespielten Note, das Schlagzeug bollert wie nix Gutes und der Sänger keift sich die Seele aus dem Leib und erzählt von den verschiedenen Arten und Weisen, wie sich der Weltuntergang ereignen könnte. Die notwendigen Bedingungen für ein gutes Black-Metal-Album sind also erfüllt. Was die hinreichenden Bedingungen betrifft, so hat „Decreation“ dann doch ein kleines Problem, namentlich das Songwriting. THE UGLY haben da ein paar echt gute Ideen zusammengetragen, von denen jedoch nicht alle über ihren Status als Idee hinauswachsen. Über den Großteil der Spielzeit bekommt der Hörer guten Black Metal aufgetischt, der – wiederum dank der fetten Produktion – ordentlich drückt, aber manche Stücke hinterlassen einfach keinen bleibenden Eindruck. Der Opener „I Am Death“ etwa lässt Frische und Originalität missen, ebenso wie „Cult Of Weakness“. Dem gegenüber stehen die guten Titel, die THE UGLY tatsächlich vom Schwarzmetall-Einheitsbrei abheben. Ein Beispiel dafür ist „Black Goat“, das einen mörderisch groovenden Anfang hat, der wunderbar in die Black-Metal-Raserei überführt wird. Als weitere Highlights seien hier mal „Crawl“ und „Nibiru“ genannt.

THE UGLY haben ein gutes Album vorgelegt, das zwar ein wenig Feinschliff im Songwriting vermissen lässt, darüber hinaus aber sehr unterhaltsam ist. Fans von MARDUK und Konsorten können das ein oder andere Ohr riskieren.

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03.06.2015

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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