The Treatment - This Might Hurt
Review
THE TREATMENT sind eine Bande sehr junger britischer Sprösslinge, die überraschenderweise im Classic Rock-Fahrwasser schippern und dabei eine durchaus ansprechende Figur machen. Haupteinfluss sind hörbar AEROSMITH, weshalb die Band viel eher amerikanisch klingt. Ein leichter THE CULT-Einfluss lässt sich auch nicht verleugnen, ist aber eher die etwas lausbubenhafte Würze auf dem sehr blues-basierten Rock-Sound der Jungspunde. Teilweise hat man schon den Eindruck, es mit einer jugendlichen Reinkarnation von Steven Tyler und Co. zu tun zu haben. Und hier setzt auch der Hauptkritikpunt an: Es ist zwar erfreulich, dass es im Land der trendigen Frisuren nicht nur Deathcore-Zombies und Indie-Pulliträger gibt, eine eigene Note lassen THE TREATMENT aber komplett vermissen.
„This Might Hurt“ tut trotz Titel nicht weh, das Songmaterial ist allerdings noch ausbaufähig. Einigen durchaus vorzeigbaren Nummern wie dem High-Energy-Opener „Departed“ oder dem gutklassigen „Winter Sun“ stehen auch einige unspetakuläre Songs gegenüber, deren Enthusiasmus und Spielfreude zwar ansteckend sind, die kompositorisch aber noch nicht überzeugend genug dargeboten werden. Gelungen sind die immer wieder eingestreuten Gitarrensoli, die sehr häufig ins Schwarze treffen. Die Produktion hat Laurie Mansworth in Steve Harris‘ Barnyrad Studios übernommen, das Resultat klingt fett und transparent, vielleicht aber sogar ein bisschen zu wuchtig für diese Art Sound.
Die Refrainmelodie von „Nothing To Lose“ hat man sich übrigens mal eben vom BOWIE-Klassiker „2t Guns“ ausgeliehen, ein weiteres Indiz dafür, dass die Jungs an ihrer Identität arbeiten müssen. In Kombination mit der Tatsache, dass man der Band die Spaß an der Musik zwefellos abnimmt, kann man mit Album Nummer zwei dann vielleicht ein größeres Ausrufezeichen setzen.
The Treatment - This Might Hurt
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Rock |
Anzahl Songs | 12 |
Spieldauer | 41:54 |
Release | 2011-03-14 |
Label | Powerage Records |