The Suicide Kings - Generation Suicide

Review

THE SUICIDE KINGS haben mit „Generation Suicide“ kein Stück Depressive Black Metal abgeliefert, sondern einen Punk-Metal-Bastard. Dies heißt es rumpelt mit Kante, es wird tendenziell etwas rotziger getönt und trotzdem gibt es hier und da einen Handkantenschlag in den Nacken, sodass der Hörer vom Pogo-Modus in Mosh-Modus wechselt.

THE SUICIDE KINGS schnacken nicht lange herum und liefern mit „In My Eyes“ einen ansprechenden, punkigen Einstieg in die Platte, der folgende Titeltrack grüßt freundlich mit einem drohenden Bass und gibt sich deutlich metalliger. Dieses Wechselspiel zieht sich durch den weiteren Albumverlauf, letztendlich wird das jeder Hörer für sich selbst als positiv oder negativ einstufen. Auch wenn die Übergänge fast fließend sind, so hätte es für meinen Geschmack auch ausschließlich Punk Rock getan. Moshparts sind eine nette Sache, brechen aber häufig die Dynamik der Songs. Womit wir bei meinem zweiten (ganz subjektivem!) Kritikpunkt wären: Die Songs bleiben schlicht und ergreifend nicht bei mir hängen und trotz knackigen Shouts und abwechlsungsreichem Arrangement, finde ich keinen wirklich Widerhaken und werde nicht von diversen Ohrwurm-Monstern befallen. Mich beschleicht häufig das Gefühl, dass in manchen Stücken deutlich mehr möglich gewesen wäre. „Feed“ holt zum mordsmäßigen Schwenker aus, ich erhoffe mir einen hammermäßigen Part zum Mitgrölen und Pogo-Action vom Feinsten, stattdessen gibt es ein Riff und dazu ein schickes Solo… derart überrascht werde ich häufig während „Generation Suicide“ und auch der Gruß in Richtung „Westerland“ ist bei „Down And Out“ schon sehr deutlich.

Was natürlich nicht bedeutet, dass „Generation Suicide“ eine schlechte Platte wäre, denn es gibt massige glänzende Momente, wie bspw. den Gastbeitrag von TANKARDs Gerre, die superben Taktwechsel in „Passion And Life“ oder das straight durchgezogene „We Are The Scum“ mit aggressivem Psychobilly-Einschlag. Ein weiteres großes Plus ist das stetige Marschtempo, THE SUICIDE KINGS versuchen nicht krampfhaft eine feine Note zu integrieren oder einen gekünstelten Spannungsaufbau zu bringen. Die Band weiß gut einzuschätzen, wo ihre Stärken liegen und nutzt dies umfassend aus. In der Gesamtheit bin ich aber doch nicht derart fasziniert und angefixt davon, dass ich das Werk nun unbedingt in Endlosschleife hören möchte. Freunde von kompaktem Punk Rock härterer Gangart, sollten mal reinhören.

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25.12.2013

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