The Subways - Acoustic Adventures At YFE Studios (EP)

THE SUBWAYS, dieser stets gut gelaunte, verlässlich „Rock & Roll Queen“ schmetternde Inbegriff der 30-Grad-vor-der-Hauptbühne-aber-ich-hüpfe-trotzdem-mit-Festival-Band von der Insel, jene SUBWAYS haben eine Akustik-EP aufgenommen. Der Anlass: Sänger Billy Lunns hat jetzt ein eigenes Studio oder anders: weil man es kann.

Fünf Songs, einer davon eine Cover-Version von ANNIEs „Heartbeat“ (derbster Euro-Pop [Trash?]), und ein anderer eine Neuinterpretation von „Risk“ aus dem Hause DEFTONES. Genre-Scheuklappen hat bei THE SUBWAYS schon einmal niemand auf. Bei den verbleibenden „Dirty Muddy Paws“, „Just Like Jude“ und „Petboy“ handelt es sich um lagerfeuergerecht aufbereitetes Eigenmaterial.

Es mag sein, dass ein SUBWAYS-Song klassischerweise auf der Akustik-Gitarre entsteht und erst nachträglich elektrifiziert wird, so ganz ohne die Intensität und das Euphorische, das sich gerade bei dieser Band ja wie erwähnt vor allem live entfalten kann, fühlt der Hörer beim Genuss von „Acoustic Adventures At YFE Studios“ aber leider wirklich nicht viel. Man dämmert hinweg, verpasst das twangige Solo in „Just Like Jude“ fast und dann ist es auch schon vorbei. Immerhin „Heartbeat“ hebt sich melancholisch vorgetragen vom grellen Kitsch des Originals ab, „Risk“ ersetzt dann aber alles wofür die DEFTONES stehen durch abgedroschenes Saiten-Geklimper ohne jegliche Atmosphäre.

Schön, dass THE SUBWAYS jetzt ein eigenes Studio haben, man gönnt es ihnen. An „Acoustic Adventures At YFE Studios“ ist dennoch rein gar nichts Abenteuerliches zu finden. Die-Hard-Fans dürfen zugreifen, der Rest gröhlt im Sommer einfach wieder „Rock & Roll Queen“ aus besoffener Kehle Richtung Bühne.