The Stranger - Kaleidoscope

Review

Seit 2013 existieren THE STRANGER aus Brisbane in Australien. Vor vier Jahren erschien das selbstbetitelte Debüt. 2021 folgt das zweite Werk mit Namen „Kaleidoscope“ und ordnet sich in der progressiven Musik ein. Australien und progressive Musik, da fallen unweigerlich die Name CALIGULA’S HORSE, KARNIVOOL oder VOYAGER. THE STRANGER waren sowohl mit CALIGULA’S HORSE als auch VOYAGER als Support unterwegs.

„Kaleidoscope“ und THE STRANGER im Schatten von CALIGULA’S HORSE

Die Bandmitglieder sind seit einigen Jahren in der progressiven Musik Australiens unterwegs, ohne größer in Erscheinung zu treten. „Eleventh Hour” eröffnet den Longplayer, elektronische Töne und der Bass dominieren den Einstieg, die Syntheseziertöne erinnern an LEPROUS und „Pitfalls“, der Härtegrad ist deutlich höher und gutturale Vocals kommen zu Einsatz. „The Gemini“ startet poppig, es dauert circa eine Minute, bis sich der Track eingroovt und ähnliche Zutaten erhält wie sein Vorgänger.

„Jungles“ verlässt die poppigen Gefilde, die Saiten und der Gesang dominieren und verleihen dem Song eine anständige Dynamik und Härte. „Jester” bleibt saitenlastig, ist aber etwas runder und zugänglicher als „Jungles“. „Coming Home” ist ein zweiminütiges Interlude zu “Siren”. Eine progressive aber auch leicht poppige Attitüde mit Synthesizer gibt es hier zu hören und so verliert „Siren“ weitere Härtegrade im Vergleich zu „Jungles“.

„Creatures In The Canopy” kommt etwas verträumt aus den Startlöchern, wächst aber im weiteren Verlauf durch die Arbeit der Saitenfraktion und den Einsatz von gutturalem Gesang. „The Devil You Don’t” legt einiges an Power und Kreativität zu und führt „Creatures In The Canopy” aufbauend weiter. Der Titeltrack „Kaleidoscope” setzt den Schlusspunkt, progressiv, aber eingängig endet der Longplayer nach einer guten Dreiviertelstunde.

Ein Spagat zwischen bekannten Größen der progressiven Musik

THE STRANGERS liefern mit „Kaleidoscope” ein spannendes progressives Machwerk. Viele verschiedene Einflüsse sind zu vernehmen, HAKEN, DREAM THEATER, CALIGULA’S HORSE aber auch LEPROUS bezüglich der poppigen Attitüde. Die Scheibe benötigt einige Durchläufe und nicht alle Nummern zünden. Gerade der Einstieg mit den elektronischen Tönen dürften nicht in jeden Gehörgang passen. Spätestens mit „Jungles“ nimmt das Werk Tempo auf und liefert sowohl Eingängigkeit, Facettenreichtum, Dynamik und den notwendigen Härtegrad. Unter dem Strich bleibt eine Empfehlung für Menschen, welche progressive, aber nicht zu verkopfte, Klänge bevorzugen.

24.08.2021

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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