Die kalifornischen Sonnyboys von THE STORY SO FAR konnten vor knapp zwei Jahren mit ihrem Debüt „Under Soil And Dirt“ fast einstimmig gute Ressonanzen in der Musikpresse einheimsen, und das nicht ganz zu Unrecht, denn der Mix aus recht poppigen Punktracks und melodischen Hardcore-Einlagen hatte schon etwas. Nachdem man in den letzten Jahren durch ausgiebiges Touren nicht nur die Bay Area unsicher gemacht, sondern auch in Europa mit zahlreichen Auftritten für eine Steigerung des Bekanntheitsgrades gesorgt hat, ist es nun mit „What You Don´t See“ Zeit für das zweite Album.
Was von Anfang an auffällt: Der Hardcore-Anteil und die Uptempo-Tracks gehören der Vergangenheit an, das zweite Scheibchen der Kombo rückt noch stärker in die Pop-Punk-Ecke als zuvor, und auch der Anteil an Alternative Rock wurde deutlich in die Höhe geschraubt. Dass das der Qualität der Songs aber keinen Abbruch tut, beweisen Tracks wie der tolle Opener „Things I Can´t Change“ oder das absolut eingängige „Right Here“, da sitzen die Refrains, die Melodien gehen ins Ohr, und verweichlicht wirkt das Ganze trotz des geminderten Härtegrades noch lange nicht. Die erste Häflte des Albums lässt leider ein wenig Abwechslung vermissen, ähneln sich doch nach vier, fünf Songs so manche Riffs, und auch das Tempo wird selten angezogen. Spätestens mit der Uptempo-Nummer „The Glass“ kommt dann aber wieder Fahrt in die Sache, und auch der wahnsinnig rockige Abschluss „Framework“ macht Spaß.
Mit „What You Don´t See“ ist den vier Jungs nach ihrem überraschenden Debut also wieder ein sehr ordentlicher Wurf gelungen. Mancher Fan könnte die etwas rauhere Gangart des ersten Albums vermissen, aber dass das neue Werk ein gutes Album irgendwo zwischen Rock und Pop Punk ist, beweisen die vielen gut gemachten Songs. Natürlich ist das alles nichts Neues, aber wer schon das Debüt mochte oder auf Kollegen wie NEW FOUND GLORY (die das Album übrigens produzierten), ALL TIME LOW oder SUM 41 steht, der darf hier auf jeden Fall zugreifen.
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