The Stone - Magla

Review

Auch wenn die drei Serben THE STONE ein „The“ im Namen tragen, spielen sie kein stumpfes Brit-Pop-Gelöt, sondern ziemlich harschen Black Metal mit Death Metal Elementen und das schon seit knapp zehn Jahren. Der kriegerische „Back to the roots“-Stil ihrer vierten Full-length-Scheibe „Magla“ ist authentisch, zumal die Band aus einem vom Krieg gepeinigten Land kommt. Der Sound ist gelungen, jedoch geht die Death Metal-Stimme ein wenig im Instrumenten-Gewitter unter – diese müsste etwas präsenter im Vordergrund stehen. Besonderer Dreh- und Angelpunkt der Platte ist die Gitarrenarbeit, durch die der Sound der Serben nicht in vollkommenes Geprügel abgleitet, sondern ein melodisches Gegengewicht zur peitschenden Brutalität darstellt. Auch das Schlagwerk mit Old-School-Feeling gefällt mir recht gut. Zwar lassen sich einige huldigende Reminiszenzen an Combos des alten Schlages raushören, doch wirkt die Platte an sich nicht altbacken, das liegt sicherlich an der ordentlichen Produktion, die sich mit westlichen Standards messen lässt. Ebenfalls sehr erfreulich ist der pagane und nicht der rein schwarzmetallische Hintergrund der Band, die sich nicht nur dadurch ein wenig aus der grauen Masse der unzähligen Black Metal-Veröffentlichungen heraus hebt. Das Sendungsbewusstsein von „Magla“ ist konkret auszumachen, denn so wie die Truppe spielt, muss die Mucke einfach ins Blut übergehen. Der treibende Sound der Scheibe ist packend und die kraftvolle Umsetzung ist ganz und gar nicht typisch für dieses Genre, welches nunmehr aus mehr Posern besteht, als wahren Anhängern. Ich für meinen Teil freue mich auf die Live-Umsetzung von „Magla“ auf der kommenden Europa-Tour mit 1349 und VORKREIST. Wenn die Mucke live ebenso gut rüberkommt, wie auf Platte, verdient die neue THE STONE einen Punkt mehr!

03.10.2006
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