Ursprünglich als Unplugged-Coverband gegründet, ging die süddeutsche Band THE SQUARE HIPPIES bald dazu über, eine „richtige“ Rockcoverband zu sein, bevor sich dann schließlich der kreative Drang mehrerer Bandmitglieder zeigte und man eigene Songs schrieb, die dann nun via 7Music auf CD veröffentlicht werden.
Das selbstbetitelte Debütalbum der vier (der witzigen Bandbiographie nach zu urteilen) sympathischen Süddeutschen klingt dann schließlich so, wie man es von einer ehemaligen Quer-Beet-Coverband erwarten kann: beeinflusst von vielen großen Namen. AC/DC lassen sich immer mal wieder heraushören, das Riffing klingt bisweilen nach GUNS’N’ROSES zu ihrer Blütezeit, auch BON JOVI und die RED HOT CHILI PEPPERS meine ich hier und da zu zu erhören. Ein bunter Stilmix also – womit wir beim großen Manko des Albums wären: Das klingt alles nicht wirklich so, als hätte man als Band schon einen eigenen Stil gefunden. Mal ist „The Square Hippies“ Mainstream-Pop-Rock (der Opener „Honesty“), mal Classic Rock („One Man Show“), mal geht man auch ein bisschen in Richtung Hard Rock („For Those About To Hip“), mal klingt es sehr funky im Sinne der bereits genannten RED HOT CHILI PEPPERS (die Strophen von „Trapped“). Das ist sicherlich abwechslungsreich und auch alles andere als wirklich schlecht im klassischen Sinn – ein Großteil des Albums geht ob seiner Eingängigkeit runter wie Öl und Songs wie eben „Trapped“, das ebenfalls bereits erwähnte „One Man Show“ (inklusive BON-JOVI-Refrain) oder das poppig-ruhige „Channels Of Love“ sind definitiv Ohrwürmer. Nur eigen ist das nicht, und homogen erst recht nicht. Ein weiterer Minuspunkt ist zusätzlich noch der Lead-Gesang (von wem auch immer der kommt – sowohl im Booklet als auch in der Bandinfo sind alle vier Mitglieder als Sänger angegeben, ohne dass zwischen Lead- und Backgroundgesang unterschieden wird), der zwar die Töne trifft, aber alles andere als kraftvoll und rockig-rotzig herüberkommt, wie zu dieser Art von Musik einfach besser passen würde.
Unter dem Strich macht „The Square Hippies“ also zwar auf einer grundlegenden Ebene Spaß, ist aber auch weit, weit davon entfernt, ein Überalbum zu sein.
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